Historische Rundfahrt am Flugplatz orientiert sich neu

 

Der Plan des Zentrums für die geführten Rundfahrten in das historische Gelände des Peenemünder Hakens .                                            Bild: Museumsverein Peenemünde e. V.

 


Im Jahre 2008 wurden große Teile des ehemaligen Flugplatzes Peenemünde-West an private Investoren verkauft. Der weitaus größte Teil der Fläche des Peenemünder Hakens blieb im Eigentum des Bundes, so u. a. die Kernfläche der ehemaligen Heeresversuchsanstalt, die als Naturschutzgebiet ausgewiesen wurde. Damit kündigten sich schon zu dieser Zeit radikale Umbrüche im Norden der Insel Usedom an.

 

Eine Zäsur für den Museumsverein Peenemünde e. V., den Träger der historischen Rundfahrt, wurden die Jahre 2009/2010. Dem Verein wurden das Gebäude des Bettenmuseums und die Räume für die Vorbereitung der Besucher auf die historische Rundfahrt gekündigt.

Für den Museumsverein wurde klar, dass die Gewinnerzielungsabsichten einer privatrechtlichen Firma, so legitim sie sein mögen, kaum mehr mit der dem Gemeinnutz verpflichteten Arbeit eines Vereins in Übereinstimmung zu bringen sind.

 

Aber auch an anderen Stellen gab es „historische“ Umwälzungen, so dass man eigentlich von einer Zeitenwende sprechen könnte.

 

Das Historisch Technische Informationszentrum (HTI) wurde von einem Eigenbetrieb der Gemeinde Peenemünde mit tatkräftiger Unterstützung durch das Schweriner Kultusministerium in eine gemeinnützige GmbH überführt (Historisch Technisches Museum - HTM) und Herr Michael Gericke zum Geschäftsführer berufen. Der DBU Natuererbe gGmbH, einer 100%-igen Tochter der Deutschen Bundes Umweltstiftung und eine gemeinnützige GmbH, wurde der Großteil der ehemals militärisch genutzten Flächen durch die BImA (Bundesanstalt für Immobilienaufgaben) übertragen. Mit Herrn Dr. Fuellhaas von der DBU Naturerbe gGmbH steht ein äußerst kompetenter und aufgeschlossener Ansprechpartner für alle Belange des Inselnordens  zur Verfügung.

 

Bekanntlich liegen in jeder gewaltigen Veränderung auch ebenso große Chancen.

 

Und genau diese Chancen wurden vom Museumsverein systematisch gesucht, geprüft und nach heutigem Stand auch gefunden.  

 

Die historischen Rundfahrten sind im Jahr 2010 fortgeführt worden, trotz der Einschränkungen durch den Wegfall der Räumlichkeiten. In intensiven Gesprächen und Abstimmungen mit der DBU und dem HTM und weiteren Beteiligten wurden Mittel und Wege konzipiert, die dem Verein auf lange Sicht ein gesichertes Arbeiten ermöglichen können, insbesondere auch zu gewährleisten, das es einen zentralen Ausgangspunkt für die Rundfahrten gibt.

Kernpunkt dieser Lösung ist ein wenig bekannter Bereich im Zentrum der ehemaligen Erprobungsstelle der Luftwaffe, der sogenannte „Müggenhof“. Ursprünglich ein Vorwerk, wurde dieses mit Beginn der Bauaktivitäten ab 1936 in einen großen landwirtschaftlichen Betrieb umgewandelt und an den Bauern Lattmann verpachtet. Von den ehemals sieben errichteten Gebäuden sind heute noch sechs vorhanden, allerdings befinden sich diese durch Umbauten zu NVA-Zeiten nicht mehr im Ursprungszustand. Hinsichtlich der Anzahl an vorhandenen Gebäuden aus der Zeit der ehemaligen Erprobungsstelle ist hier das größte bauliche Ensemble in Teilen erhalten geblieben.

 

Die Absicht des Museumsvereins ist es nun, ein Gebäude des „Müggenhofes“, in Abstimmung mit dem Eigentümer und dem HTM, zum Zentrum für die geführten Rundfahrten in das historische Gelände des Peenemünder Hakens in kürzester Zeit zu entwickeln.

 

Die Möglichkeiten des Vereins diese Aufgabe zu stemmen sind nicht gering, aber die Aufgabe ist gewaltig, so dass jedwede Unterstützung durch  Privatpersonen, Firmen und Institutionen für die Realisierung dieses Projektes von großer Bedeutung ist. Wenn Sie sich beteiligen möchten, in welcher Form auch immer, hier die Kontaktmöglichkeiten:

 

Museumsverein Peenemünde e. V.

Am Flugplatz

17449 Peenemünde

Gebäude im Müggenhof - Hier soll das Zentrum für die geführten Rundfahrten in das historische Gelände des Peenemünder Hakens entstehen

Foto: A. Saathoff

 

Telefon:            038371 28295 oder 0171 9907630

Fax:                 038371 25689

Email:               info@peenemuende-west.de

 

 

 

Als Förderverein unterstützen wir natürlich die Bemühungen des Museumsvereins zum Aufbau einer Ausstellung über die Peenemünder Flugplatzgeschichte. Überwiegend werden wir uns finanziell daran beteiligen. Wir rufen unsere Leser auf mitzuhelfen.

 

Geldspenden können auf unser Spendenkonto des Fördervereins Peenemünde e. V. überwiesen werden,                                   

                        Konto-Nr.: 384 001 432       BLZ: 150 505 00, Sparkasse Vorpommern.

                        Verwendungszweck: Müggenhof

Spendenquittungen werden ausgestellt.

 

K. Felgentreu

2. Vereinsvorsitzender

 

Der Vorstand informiert

 

  1. Der Vorstand dankt allen, die uns beste Grüße zu Weihnachten und zum Jahresende übermittelt haben. Insbesondere danken wir Frau Ruth Kraft und unseren englischen Freunden. Bill schrieb uns (übersetzt): „Fröhliche Weihnachten und ein glückliches neues Jahr. Vielen Dank für die Zusendung des Infoblattes. Es ist sehr interessant und beim Lesen verbessere ich meine Sprachkenntnisse.

      Wir haben nach weiteren Teilen der V 2 in diesem Sommer gesucht, aber wir hatten

      kein Glück. 60 Jahre sind eine lange Zeit, exakte Positionen herauszufinden.

      Herzliche Grüße von Bill

      John sendet auch die besten Neujahrsgrüße. Er fliegt noch immer und der Schnee

      macht ein wunderbares Panorama“.

 

  1. Auf unserer Jahreshauptversammlung hatten wir uns vorgenommen, uns mehr unserer Jugend zu widmen. Was lag näher, als sich mit der Karlshagener Heinrich- Heine- Schule in Verbindung zu setzen. An der Schule gibt es eine Projektgruppe „Regionale Geschichte“. Mit dieser Projektgruppe wollen wir zusammenarbeiten. Bekräftigen werden wir das mit dem feierlichen Abschluss einer Vereinbarung über Zusammenarbeit.

 

            Die Projektgruppe trifft sich jeden Montag in der Schule oder im HTM. An drei             Treffen haben

wir bereits teilgenommen. Ihr aktuelles Thema ist z. Z. „Skandale in der

            Geschichte“. Hier geht es um den Peenemünder Skandal der Flucht von Dewjatajew

            vom Peenemünder Flugplatz.

            Die Vereinbarung geben wir unseren Lesern gern zur Kenntnis.

 

      3.   Am 01.Februar 2011 haben Frau Chust, Herr Frenzel und Herr Felgentreu an einer        Bürgerversammlung zum Deichrückbau teilgenommen. Was dort Minister Backhaus

            zur Erhaltung der Denkmallandschaft Peenemünde angeboten hat, entbehrt jeder

            Logik und ist daher unannehmbar. Zumal durch das Kultusministerium vorgeschlagen wurde,       Peenemünde zusammen mit Baikonur und Cap Canaveral in die Weltkulturerbeliste

            aufzunehmen.

            Der Vorstand hat sich an den Kultusminister in einem Brief dazu geäußert und ihn

            gebeten sich dafür einzusetzen, dass die Denkmallandschaft Peenemünde so erhalten

            bleibt, wie sie zurzeit ist.

 

            Klaus Felgentreu

            2. Vorsitzender des Fördervereins

 

 

Vereinbarung über Zusammenarbeit

zwischen dem

Förderverein Peenemünde „Peenemünde – Geburtsort der Raumfahrt“ e. V.

und der

Heinrich - Heine - Regionalschule Karlshagen

Projektgruppe „Regionale Geschichte“

 

Der Förderverein und die Projektgruppe beabsichtigen bei der Erforschung und Darstellung der Peenemünder Geschichte, einschließlich Karlshagens, eng zusammen zu arbeiten. Unser gemeinsames Ziel ist: „Neugier in Wissen zu verwandeln“.

 

Wie wollen wir herangehen?

 

  1. Der Förderverein

            - unterstützt und hilft der Projektgruppe bei der Realisierung ihrer Projekte,

            - sichert eine mögliche Veröffentlichung der Ergebnisse der gemeinsamen Arbeit im

               Infoblatt des Vereins zu,

            - unterstützt die Zusammenarbeit mit dem HTM – Projektgruppe,

            - schafft Möglichkeiten der Teilnahme von Mitgliedern der Projektgruppe an

               Veranstaltungen des Fördervereins.

 

  1. Die Projektgruppe

            - informiert den Vorstand des Vereins ½ jährlich über die Ergebnisse ihrer Arbeit,

            - nutzt angebotene Veranstaltungen des Vereins, um Kenntnisse und Wissen über

              die Peenemünder Geschichte zu vertiefen,

            - gestattet Vereinsmitgliedern an ihren Projekttagen teilzunehmen,

            - nimmt in Form einer Abordnung an der Jahreshauptversammlung des Vereins teil.

 

 

Die Vereinbarung wird auf unbefristete Zeit abgeschlossen. Sie verlängert sich automatisch, wenn beide Seiten keine Auflösung anstreben. Zu Beginn jeden Schuljahres wird sie konkretisiert.

 

 

 

Vereinsvorsitzender Herr Schmidt………………………………………………………….

 

 Direktorin der Heinrich-Heine-Schule Frau Schönberg…………………………………….

 

Leiterin der Projektgruppe Frau Juretzko……………………………………………………

 

 

 

 

Peenemünde/Karlshagen, ……………2011

 

 




Spitzentechnik – Entwickelt in Peenemünde

 

Wer den Gesteinsgarten oder das Waldkabinett am Forstamt Neu Pudagla/Usedom besucht, hat vielleicht bemerkt, dass vor dem Gebäude des Forstamtes ein Gedenkstein steht. Er ist dem Erfinder des ersten Analogrechners, Dr. Helmut Hoelzer, gewidmet. Die Inschrift auf dem Stein lautet:

Hoelzer Gedenkstein

 

 

Forschen Einzelner verändert das Leben Aller. Zeitweilige Wirkungsstätte des

Dr.-Ing.

Helmut Hoelzer

Erfinder des Analogcomputers

und langjähriger

Director of Computing

im Marshall Space Flight Center, USA.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Was verbindet Dr. Hoelzer nun mit Peenemünde?

 

 Kurt Dirks, ein ehemaliger Peenemünder, erinnert sich (Die Rakete Heft 7/3 1986):

 

Dr. Hoelzer                      Bild:edoc.hu-berlin.de

 Es war im Februar 1945. Wie schon Monate vorher, arbeiteten wir mit dem „Bahnmodell“. Zur Erinnerung: Das Bahnmodell war die erste elektronische Großrechenanlage in der Geschichte der Menschheit überhaupt. Sie wurde 1943 in Peenemünde entwickelt und war seit ihrer Inbetriebnahme ständig im Einsatz.

Das Gerät war ca. 4 bis 5 m lang, 2,2 m hoch und 0,4 m tief. Es war ein Analogrechner, der aus einer großen Zahl von Schaltkreisen bestand, die sich aus Transformatoren, Gleichrichter- und Verstärkerröhren, Kondensatoren, Spulen und Widerständen, sowie aus verschiedenen Regelgliedern zusammensetzten.

Aufgabe des Bahnmodells war es, Flugbahnen des A 4 unter unterschiedlichen simulierten Bedingungen zu errechnen. Die Flugbahnbegleichung ist eine Integralgleichung mit drei voneinander unabhängig veränderbaren, variablen Größen. Für die erste Ausrechnung einer solchen Gleichung benötigten 50 Mathematiker der Technischen Hochschule Darmstadt 6 Monate. Das Bahnmodell schaffte es in 85 sec und ermöglichte damit eine große Zahl von „Versuchsschüssen im Saal“, die den großen finanziellen Aufwand echter Versuchsschüsse ersparte. Die Auswirkungen jeder Veränderung einer oder mehrerer Regelgrößen, wie Windgeschwindigkeit und -richtung, Brenndauer des Ofens, Drücke der Förder- und Hydraulikpumpen, Verstellung der Kreiselbasis und anderes mehr  auf die Flugbahn, konnte untersucht werden.

Das Gerät war im alten Kloster in Pudagla untergebracht. Im Februar mehrten sich die Nachrichten über das Vordringen der russischen Truppen. Evakuierungspläne begannen zu greifen. Das Bahnmodell gehörte mit zu den Einrichtungen, für die die Verlagerung nach Nordhausen angeordnet war. Unklar ist, ob das Bahnmodell dort wieder aufgebaut wurde. Die Bedienungsmannschaft bekam jedenfalls neue Einsatzbefehle.“

 

Am 27. Februar 2011 wäre Dr. Hoelzer 99 Jahre alt geworden. Mit seinem Lebensweg werden wir uns in den nächsten Infoblättern befassen.

K.F.

Die geflügelte A 4

 

Noch mal zu den Versuchen mit der geflügelten A 4 in Peenemünde!

Paul Klar, damals Mitarbeiter in der Projektenabteilung, schrieb in der Zeitschrift „Die Rakete“, Heft 8/1-1987, folgendes:

 

„3.) Versuchsaggregat V 2 mit Flügel, um die Reichweite zu vergrößern.

 

Der Flügel selbst war durch Versuche im Windkanal in seinen Ausmaßen ermittelt worden. Ich sollte mich um den Anschluss des Flügels an der V 2 kümmern…Ich gab den Flügel 4 Anschlussholme…Um über die Belastbarkeit die wahren Verhältnisse festzustellen, wurden im Werk Peenemünde Belastungsproben bis zur Bruchgrenze durchgeführt. Der Anschluss der Projektabteilung entsprach der Berechnung. Die Anbringung eines Flügels an die V 2 hatte auch aus der Projektenabteilung, unter Leitung von Dr. Stümke, die Ballistiker für Flugbahnen in Bewegung gesetzt. Diese Mannschaft sollte nachweisen, ob sich der Aufwand eines Flügels gegenüber den vermuteten Weitflügen der Aggregate  lohnte. Die V 2 hätte bei Brennschluss in einen Anstellwinkel gedreht werden müssen, um im Gleitflug eine größere Reichweite zu erreichen. Hierzu war unser Steuersystem nicht in der Lage. Darum stellte Herr Dr. Stümke fest, dass die V 2 beim normalen Flug mit Flügel kaum größere Weiten erreichen würde. Aus diesem Grunde wurde auf eine V 2 mit Flügel verzichtet.“  

 

Wer sich für weiterführende Informationen interessiert, der sollte nachstehende Adresse anklicken:

 

www.v2werk-oberraderach.de/Irrtuemer/5-Lhtm

 

K.F.

 

 

 

Pressespiegel

 

Ostseezeitung 15.12.10

 

Voyager 1 – Grüße vom Grenzgänger

Der Sonde ist ein Vorstoß in neue, unbekannte Gebiete des Weltalls gelungen

 

San Francisco Die US-Raumsonde Voyager 1 nähert sich 33 Jahre nach ihrem Start dem Rand unseres Sonnensystems. Nie zuvor ist ein von Menschen erbautes Objekt soweit geflogen, teilte die US-Raumfahrtbehörde NASA mit. Seit ihrem Start am 5. September 1977 hat die Sonde bereits 17,4 Milliarden Kilometer zurückgelegt. Derzeit befinde sie sich in einem Bereich, in dem der Partikelstrom des Sonnenwinds nachlasse, was darauf hin deute, dass Voyager 1 das Sonnensystem bald ganz verlasse, erklärten Raumfahrtexperten. Die Raumsonde hatte die Planeten Jupiter und Saturn 1979 beziehungsweise 1980 besucht und die ersten detaillierten Bilder von deren Monden zur Erde gefunkt. Zusammen mit ihrer Schwester- Sonde Voyager 2 machte sie Fotos von allen äußeren Planeten unseres Sonnensystems. Voyager 1 ist mit 61 150 Kilometern in der Stunde unterwegs, Voyager 2 ist mit 56 300 Kilometer in der Stunde etwas langsamer. Derzeit untersucht Voyager 1 die sogenannte Heliosheath (auf Deutsch etwa: Sonnenhülle), den äußeren Bereich des Sonnensystems, in dem der Einfluss des Zentralgestirns schwindet. Bereits im Juni hätten die Bordinstrumente keinen Sonnenwind mehr messen können. Allerdings bedeute dies nur, dass sich Voyager 1 dem Rande nähert, sagten Wissenschaftler bei einem Treffen der American Geophysical Union. Endgültig verlassen werde die Sonde das Sonnensystem in etwa vier Jahren, wenn sie von der Heliosheath in den interstellaren Raum wechsle.

 

 

 

Ostseezeitung  08.02.11

 

Der Griff nach den Sternen – Peenemünde als Welterbe

Eine neue Idee aus MV könnte die drei Raumfahrtstandorte Peenemünde, Baikonur und Cape Canaveral zusammenführen.

 

Nachbau einer V2-Rakete aus Peenemünde (l.), Sojus-Rakete beim Start in Baikonur (M.) und Start einer Saturn-1B-Rakete mit einer Apollo-Kapsel in Cap Canaveral. Fotos: dpa/UPI/NASA

 

Von Martina Rathke

Peenemünde – Als sich die Rote Armee im April 1945 der Insel Usedom näherte, ergriffen die Raketenforscher die Flucht. Der Physiker Wernher von Braun und mit ihm rund 115 weitere Techniker kehrten der weltweit ersten militärischen Groß-Forschungsstätte in Peenemünde den Rücken. Mit Bergen von technischen Zeichnungen, Geheimdokumenten und Prüfprotokollen setzten sie sich zunächst nach Bayern und dann in die USA ab. Andere Peenemünder wie Helmut Gröttrup – ein Mitarbeiter Brauns – gingen freiwillig oder unter Druck in die Sowjetunion. Das Wissen der deutschen Raketenforscher war unabhängig von Ideologien in beiden politischen Lagern heiß begehrt – auch wenn sich nur wenige Jahre zuvor die auf Usedom entwickelten V2-Waffen gegen die Alliierten gerichtet hatten. Die Raumfahrtprogramme im russischen Baikonur und im US-amerikanischen Huntsville, die in den 50er und 60er Jahren auf das Know-how der Militärforscher aus Peenemünde setzten, befeuerten den Kalten Krieg zwischen den Weltmächten und lösten einen Wettlauf um neue Superlative im Orbit aus. Eine neue Idee könnte nun die drei Raketenstandorte zusammenführen. „Wir sehen die fachlichen Voraussetzungen, dass Peenemünde zusammen mit Baikonur und dem amerikanischen Huntsville mit dem Startplatz Cape Canaveral ein transnationales Weltkulturerbe werden könnte“, erklärt Mecklenburg-Vorpommerns Kultusminister Henry Tesch (CDU).Dabei gehe es nicht nur um die Raumfahrt als technologische Leistung, sondern auch um ihre militärische Nutzung im Zweiten Weltkrieg und folgenden Kalten Krieg. Unterstützung für diese Idee kommt aus der Brandenburgischen Technischen Universität in Cottbus. Uta Mense, die für ihre Doktorarbeit das kulturelle Erbe zur Raumfahrt erforscht, sieht das zu NS-Zeiten hermetisch abgeriegelte Peenemünde als Modell für die späteren Raumfahrtzentren in den USA und der Sowjetunion. Bis in die kleinsten Funktionsabläufe beim Raketenstart habe das Prozedere In Peenemünde als Vorbild gedient, sagt Mense. Der Know-how-Transfer ist vor allem in Richtung USA offensichtlich: Der Deutsche Wernher von Braun nahm als langjähriger Direktor des Marshall Space Flight Centers in Huntsville (Alabama) und als Vizechef der NASA bis 1972 eine Spitzenposition in der amerikanischen Weltraumforschung ein. Er war maßgeblich am Apollo Programm beteiligt, dessen Raketen von Cape Canaveral (Florida) starteten. Die Chancen, die Orte gemeinsam zum Weltkulturerbe zu erklären, stünden nicht schlecht, glaubt man in Peenemünde. Denn erklärtes Ziel der Welterbekommission ist es, die bedeutendsten Zeugnisse aller Kulturen aufzunehmen und repräsentativ widerzuspiegeln. Insbesondere Deutschland und Frankreich gelten derzeit mit ihren Schlössern und Burgen als überrepräsentiert. Im Jahr 2004 veröffentlichte der Internationale Denkmalrat ICOMOS eine Studie. Sie moniert unter anderem, dass Standorte des Zweiten Weltkrieges, des Kalten Krieges und der Raumfahrt in der UNESCO-Liste fehlen. Einen Welterbeantrag für die drei Raumfahrtstandorte kann Mecklenburg-Vorpommern nicht allein stellen. Die Pläne stecken noch in den Anfängen. Das Land, das sich seit 2010 verstärkt um den Ausbau des Museums auf dem Gelände der ehemaligen NS-Heeresversuchsanstalt in Peenemünde bemüht, setzt daher zunächst auf stabile Kooperationen zwischen den drei Standorten. „Wir brauchen jetzt eine seriöse Vorbereitung für das Projekt“, erklärt Tesch.

 

 

AK 17.02.11

 

Bis zum Jahresende werden im Peenemünder Museum 3,9 Millionen Euro verbaut

 

Startschuss der heißen Phase

Der Schrägaufzug wird eingerüstet                Foto: L. Hübner

 

Peenemünde (AK/olm). Buchstäblich gut gerüstet für die nächsten Monate zeigt sich seit wenigen Tagen das größte Technische Denkmal des Landes. Die unter dem Schrägaufzug der Kranbahn und an der Hafenseite des Kesselhauses errichteten Gerüste machen auch für Besucher des Historisch-Technischen Museums (HTM) Peenemünde auf den ersten Blick deutlich, dass jetzt die heiße Phase für die Konservierung und Sanierung des Kraftwerks beginnt. Die Zeit drängt, immerhin müssen die 3,9 Millionen Euro, die dafür aus dem Konjunkturprogramm II zur Verfügung gestellt wurden, bis zum Jahresende verbaut sein und bisher konnte nur ein geringer Teil eingesetzt werden. ,,Nachdem wir die Arbeiten am neuen Fußboden im Kesselhaus pünktlich zum Musikfestival abschließen konnten, hat uns bei den weiteren Vorbereitungen der frühe Winter überrascht", schildert HTM-Geschäftsführer Michael Gericke.

Die Frostperiode wurde allerdings genutzt, um erste Konservierungsmaßnahmen im Inneren des Brecher- und Siebhauses vorzunehmen sowie mit den Arbeiten am Siebhaus-Dach zu beginnen. Unter der fachlichen Anleitung von Metallrestaurator Wolfgang Hofmann wurden Fenster und Türen ausgebaut und aufgearbeitet, wobei viel Fingerspitzengefühl gefragt ist. Denn der zerstörerische Frost soll zwar entfernt, die Spuren der Geschichte aber weitgehend erhalten bleiben. „Es geht darum, die effektivste und zugleich schonendste Methode zu finden", erläutert Hofmann. Das gilt auch bei der Kranbahn, wo sich die Fachleute in dieser Woche in luftiger Höhe zu verschiedenen Tests trafen. Entschieden haben sie sich anschließend für ein Wasserstrahlverfahren, bei dem je nach Beschaffenheit der zu bearbeitenden Metallteile ein Druck zwischen 100 und 1000 Bar angewendet wird. Für andere ausgeschriebene Arbeiten läuft derzeit noch das Vergabeverfahren. ,,Wenn die Witterung mitspielt, erwarten wir, dass es ab März richtig rund geht", so Gericke. Eine besondere Herausforderung angesichts der großen Baustelle ist es dabei, den laufenden Museumsbetrieb möglichst wenig zu stören. Die Peenemünder Lösung: Die Baustelle wird zur ,,Schaustelle". Derzeit aktualisieren die Mitarbeiter die an den Bauzäunen im Außengelände gezeigte Sonderausstellung zum Bau des Kraftwerks, die seit August eine ausgesprochen positive Resonanz der Besucher erntete. Parallel dazu wird eine neue Dauerausstellung zur Kraftwerksgeschichte vom Baubeginn bis zur Stilllegung. Denn die Sanierung sei schließlich kein Selbstzweck, sondern der erste Schritt, um das Technische Denkmal für die Museumsgäste noch besser erlebbar zu machen. Das optische

I-Tüpfelchen soll dabei der gläserne Fahrstuhl auf das Dach sein. „Wir haben vom Wirtschafs-ministerium in Schwerin jetzt die Information bekommen, dass die Finanzierung sichergestellt ist", schildert Gericke den aktuellen Stand. Ziel sei es, die Arbeiten dazu noch in diesem Jahr abzuschließen. Da die Installation im Inneren erfolgt, sieht dar Geschäftsführer auch keinen Konflikt mit den gegenwärtigen Arbeiten an der Außenseite das Kraftwerks. ,,Wir liegen gut im Plan", ist der HTM-Geschäftsführer optimistisch, die ehrgeizigen Ziele bis zum Jahresende zu erreichen.

 

14.01.2011

NASA muss wegen Geldmangels am Boden bleiben

in Kooperation mit Beschreibung: Spiegel Online

Amerikas drastische Finanznot hat Folgen für die US-Raumfahrt. Die NASA hat eingestanden: Mit dem jetzigen Budget kann sie keinen Nachfolger für die Space Shuttles entwickeln. Der für 2016 geplante Erstflug einer neuen Trägerrakete steht damit in den Sternen.

Washington - Die Space Shuttles sind so gut wie Geschichte. Nur noch zwei oder drei Mal sollen die altersschwachen Raumfähren ins All abheben. Dann müssen sich die Astronauten der NASA voll und ganz auf russische Zubringerdienste zur Internationalen Raumstation verlassen. Nach bisheriger Planung wollte die NASA aber in einigen Jahren wieder eigene Technik an den Start bringen.

Nun scheint klar: Die neue Generation von US-Trägerraketen dürfte sich weiter verzögern. Der für 2016 anvisierte Erstflug erscheine angesichts der Budgetzwänge "nicht machbar", heißt es in einem NASA -Bericht an den US-Kongress. Die Umsetzung der bislang vorliegenden Entwürfe für neue Modelle sei "angesichts unserer derzeitigen Haushaltlage nicht bezahlbar".

Der Kongress hatte die NASA im vergangenen Jahr aufgefordert, einen Bericht zum geplanten Raketenprojekt ("Space Launch System", SLS) vorzulegen. Er sollte auch ein Konzept für einen Astronautentransporter ("Multi-Purpose Crew Vehicle", MPCV) enthalten. Diese Verpflichtung erfüllt die Raumfahrtbehörde nun mit dem 22-seitigen Dokument. Insgesamt drei Projektteams hatten dafür verschiedene Ideen geprüft.

Die Vorgaben des Kongress waren sehr spezifisch. Das hatte unter anderem damit zu tun, dass Abgeordnete über eine Festlegung auf bestimmte Technologien möglichst viele Jobs in ihren Wahlkreisen sichern wollten. Dem NASA -Bericht zufolge verspricht denn auch ein Raketenkonzept den größten Erfolg, das viele Teile vom Space Shuttle übernimmt. Das dürfte die bisherigen Zulieferer freuen.

Shuttle-Technologie soll erneut verwendet werden

Zu den empfohlenen Technologien gehören unter anderem bereits existierende Feststoffraketen, die sogenannten Solid Rocket Boosters, und die Haupttriebwerke der bisherigen Raumfähren. In der Oberstufe soll ein Triebwerk namens "J-2X" zum Einsatz kommen, an dem Nasa-Forscher bereits für das inzwischen beerdigte "Constellation"-Programm gearbeitet haben. Für den Astronautentransport würde wie bisher geplant die "Orion"-Kapsel eingesetzt, deren Entwicklung ebenfalls schon läuft.

Doch egal welches Design man für das Gesamtsystem wähle, so schreibt die NASA: Man dürfe sich nicht auf steigende Finanzmittel verlassen - und mit dem existierenden Geld sei der Job eben nicht zu erledigen. Punkt. Bis zum Frühjahr will die Weltraumbehörde nun einen Bericht zu möglichen Alternativen vorlegen. Dazu könnten zum Beispiel Kooperationsprojekte mit dem Verteidigungsministerium gehören.

"Ich denke, die NASA sollte für ihre Ehrlichkeit gelobt werden - und dafür, dass sie dem Kongress nicht das gesagt hat, was man dort hören wollte", sagte John Logsdon von der George Washington University der "Chicago Tribune".

Mitglieder des zuständigen Senatsausschusses für Wissenschaft kritisierten die Haltung der Behörde dagegen mit scharfen Worten: Bei der Entwicklung einer neuen Trägerrakete und einer Raumfahrtkapsel handle es sich für die NASA "nicht um eine Option, sondern um eine gesetzliche Verpflichtung", heißt es in einem gemeinsamen Brief von vier demokratischen und republikanischen Senatoren an die Behörde. Zu den Autoren zählen der Demokrat Bill Nelson aus Florida und die Republikanerin Kay Bailey Hutchison aus Texas. "Die NASA muss ihr jahrzehntealtes Know-how und die milliardenschweren früheren Investitionen nutzen, um ein tragfähiges Konzept zu entwickeln", schreiben die Senatoren.

Zusätzliche Finanzzusagen machten freilich auch sie der Behörde nicht. Die NASA hat von Präsident Barack Obama gegenwärtig elf Milliarden Dollar für die Entwicklung eines neuen Transportsystems zur Verfügung gestellt bekommen. Das Geld ist für einen Dreijahreszeitraum gedacht. Die aktuelle Spardiskussion in Washington könnte aber für weitere Kürzungen sorgen.

Möglicherweise sorgt die Quasi-Bankrotterklärung der NASA beim Bau für ein neues Transportsystem aber auch dafür, dass private All-Unternehmer weiter gestärkt werden. Das Unternehmen "Space X" hat im Dezember erfolgreich seine Fracht-Kapsel "Dragon" getestet. Diese kann im Prinzip auch zum Astronauten-Transporter umgebaut werden.

© SPIEGEL ONLINE

Neues vom Büchermarkt

 

 

Günter Wiechmann / Botho Stüwe

 

Flugkörper der Deutschen Luftwaffe und der USA mit Fernsehlenkung im II. Weltkrieg

 

Meilensteine der Fernsehtechnik zwischen 1936 und 1945 und der Neustart des Deutschen Fernsehens 1951 mit einer Gleitbombenkamera

 

Frankfurt am Main, Berlin, Bern, Bruxelles, New York, Oxford, Wien, 2011.

496 S., zahlr. Abb., 2 Tab.

 

Militärhistorische Untersuchungen. Herausgegeben von Merith Niehuss. Bd. 11

ISBN 978-3-631-60607-O · geb. € (D) 78,80/€ (A) 81,-/ US—$ 114,95/ £ 66,20 / sFr 115,-

 

 

 

 

 

 

 

1931 wurde auf der 8. Großen Deutschen Funkausstellung der staunenden Öffentlichkeit die neue Fernsehtechnik vorgestellt. Als Weltpremiere konnte 1935 der öffentliche Deutsche Fernseh-Rundfunk offiziell eröffnet und zur Olympiade 1936 in Berlin der erste Fernsehprogrammdienst der Welt regelmäßig ausgestrahlt werden. In ihrer vorwiegend technikgeschichtlichen Darstellung arbeiten die Verfasser die Entstehung der Fernsehtechnik und vor allem deren Weiterentwicklung als Instrumentarium innerhalb von Gleitbomben detailliert heraus. Die technologischen Anforderungen des Zweiten Weltkrieges, vor allem die zielgenaue Steuerung ferngelenkter Waffen, trieben die Ingenieure in Deutschland wie in den USA zu ähnlichen Entwicklungen. Erstmals wird in aufwändiger Recherche in deutschen und US-amerikanischen Archiven diese Technikentwicklung im Vergleich dargestellt und bis in die unmittelbare Nachkriegszeit verfolgt. So stellen die Verfasser die besondere  Rolle der Reichspostforschungsanstalt heraus und eruieren den Verbleib von Personal und Patenten nach dem Krieg. Auch der Neuaufbau des öffentlichen Fernsehens in Hamburg seit 1948 basierte auf den Erfahrungen mit der Technik in Gleitbomben und mit jenem Personal, das den Krieg in Deutschland überlebt hatte.

Aus dem Inhaltx:1936-39 Fernsehrundfunk in Deutschland · Die Reichspostforschungsanstalt · Fernsehen im Zweiten Weltkrieg · 1939-45 Aufrüstung Deutschlands und Fernsehen in Peenemünde · Die Fernsehbild-Übertragungsanlagen Projekt ,,Tonne/ Seedorf" · Nutzen deutscher Technologien nach 1945 für die Sieger · 1946-51 Neuanfang des öffentlichen Fernsehens in Deutschland.

 

Wissen zum Mitreden

 

PM 11/2010

 

Der Mond schrumpft

 

Falten im Fels haben die Forscher auf dem Mond entdeckt

© NASA, GSFC, Universität Arizona, Smithsonian

 

 

Schauen Sie sich den nächsten Vollmond gut an!

So groß wird er nie mehr. Der Mond schrumpelt wie ein alter Luftballon. Das haben Wissenschaftler jetzt an Rissen in der Mondoberfläche erkannt. Entdeckt haben sie diese Risse auf Bildern der NASA-Sonde „Lunar Reconnaissance Orbiter“. Die Risse sind überraschend jung – in astronomischen Maßstäben: höchstens eine Milliarde Jahre alt. In den letzten zwei Milliarden Jahren ist der Monddurchmesser um ungefähr 200 Meter geschrumpft, und vermutlich schrumpft er immer noch, weil das Innere unseres Trabanten sich allmählich abkühlt. Das könnte auch die Erklärung für die rätselhaften Mondbeben sein, die in den 1970er Jahren gemessen wurden. Jetzt wollen Wissenschaftler herausfinden, wie weit der Mond noch schrumpfen wird.

 

 

RC 64/65 Ausgabe 4/5/2010

 

Mars 500

 

Mars 500 ist die aktuelle ESA/IMBP-Studie, die zurzeit in Moskau durchgeführt wird. Ziel dieses Experiments ist es, die Auswirkung der Langzeitisolation auf Physis und Psyche des Menschen unter den Rahmenbedingungen eines Marsflugs zu untersuchen.

Es ist ein Europäisch – Russisch – Chinesisches Kooperationsprogramm.

 

Seit dem Apollo-Programm der NASA und den ersten Astronauten auf dem Mond ist der Mars als nächstes Ziel in den Focus der bemannten Raumfahrt geraten. So sprach sich bereits Wernher von Braun als Stellvertretener Direktor der NASA Anfang der 70er Jahre dafür aus, das Apollo-Programm nach den erfolgreichen Landungen auf dem Mond weiter auszubauen und alsbald möglich auch Menschen zum Mars zu bringen.

 

Die europäische Raumfahrtbehörde ESA hat in den letzten beiden Jahrzehnten immer ehrgeizigere und erfolgreichere Programme zur weiteren Erforschung des Mars gestartet.

So besteht seit 2001 das Aurora-Programm der ESA, welches die weitere Erkundung des Sonnensystems, insbesondere des Mars zum Ziel hat und in der erfolgreichen, andauernden Mission des zur vollständigen Kartographierung des roten Planeten ausgesendeten Orbiters „Marsexpress“ seinen vorläufigen Höhepunkt erreicht hat. Ziel des Aurora-Programms bleibt aber nach wie vor eine bemannte Mission zum Mars in internationaler Kooperation nach dem Jahr 2030.

 

 

Ostseezeitung vom 13.02.11

Alexander Smolewski (l.) und sein italienischer Kollege Diego Urbina.

Am 12. Februar 2011 landeten die sechs „Astronauten“ aus Russland, Europa und China des Raumfahrt-Experiments Mars 500 virtuell auf dem „Mars“. Der Russe Alexander Smolweski und sein italienischer Kollege Diego Urbina setzten in weißen Raumanzügen ihre Füße auf den sandigen Boden. Weitere Weltraumspaziergänge haben stattgefunden. Die Mission dauert insgesamt 520 Tage. Das russische Institut für biomedizinische Probleme (IBMP) und die Europäische Raumfahrtbehörde ESA als Organisatoren wollen mit dem Mars-500-Experiment testen, wie die sechs 26 bis 38 Jahre alten Teilnehmer auf eine so lange Zeit in Isolation reagieren. Im November ist die „Landung“ auf der Erde geplant.

 

Jubiläen

 

Vor 30 Jahren Start des ersten Space Shuttle

 

Am 12. April 1981 hob das Space Shuttle „Columbia“ erstmalig zum Flug in den Kosmos ab. An Bord waren die US-Astronauten John Young und Robert Crippen. Das Shuttle landete zwei Tage später. Obwohl diese erste Mission ein Erfolg war, traten während des Starts einige gefährliche Probleme auf, die behoben werden mussten. Weitere Flüge wurden absolviert und mit dem dritten Flug erklärte die NASA das Space Shuttle als voll einsatzfähig.

Die großzügige Mannschaftskapazität des Shuttles führte dazu, dass die NASA auch Astronauten ohne US-Staatsbürgerschaft transportierte. So erhielt sie die Erlaubnis für den Bau von vier Fähren: Columbia, Challenger, Discovery und Atlantis.

Alle Illusionen platzten, als am 28. Januar 1986 das Space Shuttle Challenger 73 Sekunden nach dem Start explodierte und die siebenköpfige Besatzung mit in den Tod riss. Erst im Jahr 1988 begann wieder der Flugbetrieb mit dem Space Shuttle. Der wichtigste Shuttle-Start seit langem erfolgte im April 1990. Die Raumfähre Discovery brachte das Hubble-Weltraumteleskop in den Erdorbit. Zwischen 1995 und 1998 flog die NASA mehr als zehn Mal zur MIR-Station. Mit dem Aufbau der ISS erfolgte ab Dezember 1998 die erste Shuttle-Mission, die das erste US-amerikanische Segment zur ISS brachte. Bis 2003 hatte die NASA mehr als 100 Shuttleflüge zur ISS absolviert. Aber 2003 zerbrach die Columbia.

Dieses Jahr im Juni wird ein Shuttle den letzten Flug zur ISS unternehmen.

Erster Nicht-US-Bürger, der mit einem Shuttle mitflog, war 1983 (STS-9) der Deutsche Ulf Merbold. (ESA)

 

Aus RC 64/65 NASA-Saga Teil 6

 

 

Vor 30 Jahren startete der erste Wettersatellit der ESA

 

Was bringt das Wetter von morgen? Luftfahrt, Schifffahrt, Landwirtschaft, Fischerei, Bauwesen und sogar Sport und Freizeit sind nur Beispiele für die zahlreichen Aktivitäten, die von regelmäßigen und exakten Wetterprognosen abhängen.

Mit den Instrumenten an Bord von Wettersatelliten werden Wolken und Winde beobachtet und Temperaturen, Druck und viele andere Oberflächenbedingungen über Land, Wasser und in der Luft gemessen. Die so erhobenen Daten geben Aufschluss über Wettersysteme. Eine neue Generation von Meteosat-Satelliten liefert nun zeitnähere und genauere Wetterinformationen.

Wetter und Klima sind eng miteinander verbunden. MetOp, der erste europäische Wettersatellit in einer polaren Umlaufbahn, untersucht sowohl das Wetter als auch die langfristige Klimaentwicklung. Er liefert Daten über Atmosphäre, Wolken, Temperatur, Feuchtigkeit, Ozongehalt und Windströmung.

 

Einige Erdbeobachtungsmissionen der ESA:

 

1981 – Meteosat-2: Prä-operationelle Wetterdienste

1991 – Meteosat-5: Operationelle Meteorologie

2006 – MetOp-A: Wetterdienste

2011 – MSG-3 : Operationelle Meteorologie

2016 – MetOp-C: Wetterdienste für Polargebiete

 

Quelle: ESA

 

 

Wir danken für die eingegangenen Spenden
Herrn Hermann Walter Sieger                 1000,00 €
Herrn Wilhelm Emil Doletschek              50,00€
Herrn Botho Stüwe                                   50,00€

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Im Januar hatten Geburtstag

 

Herr Rainer Adam, Karlshagen; Frau Römpagel Brigitte, Karlshagen; Frau Dr. Mechthild Wierer, Berlin;

Herr Christoph Beyer, Berlin; Herr Dr. Dieter Genthe, Bonn; Herr Thorge von Ostrowski, Tellingstedt ;

Herr Ernst Kütbach, Köln;  Herr Norbert Nitzke, Revensdorf; Herr Frank Giesendorf, Berlin;

Herr Hansgeorg Riedel, Braunschweig; Frau Gisela Buchner, Nürnberg

 

Im Februar hatten Geburtstag

 

Frau Ruth Kraft-Bussenius, Berlin; Herr Wilhelm Doletschek, Salzgitter

Herr Klaus Schrader, Halberstadt;

 Frau Rike Riedel-Lückmann, Hintersee; Herr Dieter Frenzel, Karlshagen;

Herr Axel Hungsberg, Nordhausen

 

Im März haben Geburtstag

 

Frau Waltraud Müller, Fassberg; Herr Jürgen Bergemann, Rehagen;

Frau Liselore Bethge, Helmstedt; Herr Lutz Hübner, Karlshagen; Frau Dr. Rita Habicher, Berlin;

Herr Dr. Dieter Lange, Nübbel; Herr Joachim Saathoff, Karlshagen, Herr Adolf Frank, Hardthausen

 

 


Herausgeber: Förderverein Peenemünde „Peenemünde - Geburtsort der Raumfahrt" e.V.,

Anschrift: Förderverein Peenemünde e. V.  Waldstraße 03  17449 Karlshagen; Tel.: 038371/20106; 038371/20695

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