Der Vorstand informiert

  1. Der Vorstand wurde darüber informiert, dass sich die Bürgerinitiative „Gegen Deichrückbau“ auflöst. Da unser Verein Mitglied in der BI ist, nehmen wir das zur Kenntnis. Die öffentliche Abschlussveranstaltung der BI findet am 18. Juni 2019 im Haus des Gastes in Karlshagen statt. Es wird Bilanz gezogen und verdienstvolle Mitstreiter und Unterstützer sollen gewürdigt werden.

Als Liquidatoren wurden der Vorsitzende Dr. Rainer Höll und die Stellvertreterin

Frau Bärbel Walter eingesetzt.

  1. Wie auf der Mitgliederversammlung 2018 informiert, wird unser Treffen mit Jahreshauptversammlung vom 3.10. bis 6.10.2019 durchgeführt.

      • 3.10. Nachmittag Fahrt zum P VII
      • 4.10. Teilnahme an den Raumfahrttagen in Peenemünde
      • 5.10. Foto und Besichtigung neue Ausstellung
      • 5.10. Um 18 Uhr gemütliches Beisammensein im Nordkap Karlshagen
      Essen und die Getränke lt. Karte, Kosten trägt jeder selbst.
      Wer möchte, kann im Nordkap sein Zimmer buchen unter folgender Anschrift:

      Hotel Nordkap
      Strandstraße
      8 - 17449 Karlshagen
      Tel.: 038371-550 / Fax: 038371/55-100
      E-Mail:willkommen@hotel-nordkap.de
      www.hotel-nordkap.de
      • 6.10. Um 10 Uhr Jahreshauptversammlung

    Den genauen Ablauf dieser Tage und die Einladung schicken wir im nächsten Infoblatt mit.

  2. Wie im letzten Infoblatt angekündigt, haben wir unser Vereinsmitglied, Prof.Dr.-Ing. Schmucker, für die Auszeichnung mit dem „Silbernen Meridian“ vorgeschlagen. Unseren Vorschlag veröffentlichen wir im Infoblatt.

Klaus Felgentreu
Vorstand

Buchbesprechung mit dem Blick auf die Gegenwart
Stalins V-2 (Teil III)

Wir möchten die Buchbesprechung von Dr.-Ing. Joachim Wernicke mit dem Abschnitt

Das Institut Rabe“ fortführen:

Die sowjetische Spezialistengruppe, unter Führung von Boris Tschertok und Alexei Issajew, richtete im Juli 1945 in Bleicherode, nahe dem Mittelwerk, das „Institut Rabe“ ein, in Abkürzung für „Raketenbau und – Entwicklung“. Dieser Ort bot sich an, denn das Peenemünder Entwicklungszentrum war wenige Monate zuvor mit fast 3.000 Mitarbeitern dorthin verlagert worden. Den größten Teil der aus Peenemünde mitgebrachten Ausrüstungen und technischen Unterlagen hatten zwar die Amerikaner mitgenommen, aber es waren Messgeräte und Ausrüstung verblieben, die den Neuanfang erleichterten, und ein großer Teil der ehemaligen Peenemünder Techniker wohnte zu der Zeit in der Region.

Neben dem nahen Mittelwerk war es auch vorteilhaft, dass eine Reparaturwerkstatt für beschädigte V-2 voll in Betriebsbereitschaft war (in Kleinboden), ebenso ein Abnahmeprüfstand für die Funktionstüchtigkeit von bis zu 40 V-2-Triebwerken täglich, mit eigenem Werk für Flüssigsauerstoff und einem Vorrat an 200 neuen, noch nicht getesteten Triebwerken (in Lehesten bei Saalfeld). Die Amerikaner hatten diese Anlage nicht beachtet.

Auch traf es sich gut, dass die Amerikaner nur 50 km entfernt, im hessischen Witzhausen, aus Bleicherode und Nordhausen mitgenommene deutsche Raketenspezialisten interniert hatten, die dort für ihre speziellen Qualifikationen keine berufliche Perspektive mehr sahen. So gelang es den Sowjets, Helmut Gröttrup, Spezialist für Raketenlenkung und ehemaliger Vertrauter Wernher von Brauns, ab September 1945 für die Leitung des neuen Instituts Rabe zu gewinnen.

Sogar aus den Westzonen kamen Experten aus verwandten Fachgebieten zum Institut Rabe, so der Kreiselspezialist Kurt Magnus und der Aerodynamiker Werner Albrina. Diese Anwerbungen erfolgten zunächst auf der Grundlage der Freiwilligkeit, obwohl im Hintergrund die Drohung des sowjetischen Geheimdienstes „NKWD“ allgegenwärtig war. Im September 1945 komplettierte sich auch das sowjetische Team von Raketenexperten, mit der Ankunft von Koroljow und Gluschko.

Ziel war es, die sowjetischen Techniker zu befähigen, eigenständig V-2-Raketen nachzubauen und weiterzuentwickeln.

Die Montage von V-2-Raketen durch deutsche Techniker, unter sowjetischer Aufsicht, erfolgte ab Oktober 1945 nicht mehr in den unterirdischen Stollen des Mittelwerkes, sondern in dem ehemaligen Reparaturwerk in Kleinboden. Dort waren noch die kompletten Prüfanlagen für die Endkontrolle der Raketen vorhanden.

Ende 1945 waren rund 250 sowjetische und 1.200 Techniker im Institut Rabe und seinen Außenstellen beschäftigt. Eine NS-Vorgeschichte war kein Hindernis für die Mitarbeit. Acht V-2-Raketen waren bereits gemeinsam montiert worden. Die Arbeiten genossen das Wohlwollen der Moskauer Führung, auch dadurch, da sie durch General Gajdukow betreut wurden, Schwiegersohn des Politbüromitglieds Georgi Malenko.

Die planwirtschaftliche sowjetische Industrie wurde durch Fachministerien geführt, an der Spitze stand jeweils ein „Volkskommissar“. Zwischen den Ministerien bestanden Konkurrenzen. Im Herbst 1945 war klar, dass das Raketenprojekt nur erfolgreich sein konnte, wenn es unter der Führung eines Ministeriums konzentriert war. Fachlich standen dabei drei zur Auswahl: Das Ministerium für Luftfahrtindustrie, das für Munition oder das für Bewaffnung. In einer Unterredung mit Stalin erhielt Gajdukow den Auftrag, einen Vorschlag für die Auswahl auszuarbeiten.

Der Minister für Luftfahrtindustrie war gegen Innovationen eingestellt, weil dadurch die Produktionszahlen für seine Planerfüllung gefährdet würden, damit auch seine persönliche Position. Auch fürchtete er von den Raketen einen Bedeutungsverlust der Luftwaffe. Der Minister für Munition war seit Kurzem in die Entwicklung der sowjetischen Atombombe eingebunden und sah deshalb Raketen als weniger wichtig an. So blieb der Minister für Bewaffnung, Dimitri Ustinow, mit seinem Ministerium in einer Randrolle als Zulieferer für andere Ministerien.

Ustinow zögerte, die neue Aufgabe zu übernehmen. Er schickte seinen Stellvertreter Vasilij Rjabikow nach Deutschland, um eine Einschätzung der Situation zu erhalten. Gajdukow und Koroljow präsentierten dem Besucher die Einrichtungen des Institut Rabe, einschließlich eines Probelaufs des V-2-Triebwerks. Rjabikow war wie erwartet beeindruckt.

Eine weitere gewichtige Stimme war der Artilleriegeneral Nikolai Jakowlew, der für Fernraketen eine große Zukunft sah. So entschied sich Ustinow, die Leitung des Raketenprojekts zu übernehmen. Dies sollte ihn zu einer Karriere bis zum Amt des Verteidigungsministers bringen.

Anfang 1946 konnten Gajdunow, Ustinow, Koroljow und Jakowlew gemeinsam Tendenzen im Zentralkomitee der Kommunistischen Partei abwenden, die Arbeiten in Deutschland abzubrechen und die sowjetischen Spezialisten zurückzuholen. Stattdessen wurden die Arbeiten noch erweitert. Aus dem Institut Rabe wurde das „Institut Nordhausen“ für die Rekonstruktion der Fernrakete V-2. Mit Koroljow und Gröttrup erhielt das Institut eine technische Doppelführung, für den Zweck des schnellen und reibungslosen Technologietransfers. Die größte Gruppe der deutschen Experten fand sich in der Abteilung Lenkung, mit 83 Technikern. Leiter V2-Triebwerksproduktion, in Nordhausen angesiedelt, wurde Erich Apel, der ab 1944 den V-2-Reparaturbetrieb in Kleinbodungen geleitet hatte. Er sollte später Karriere in der DDR-Staatsführung machen.

Im Februar 1946 gründete Gajdunow in Berlin ein weiteres Institut, für die Rekonstruktion deutscher Flugabwehrraketen, darunter „Wasserfall“. Die Einrichtung erhielt den Namen „Institut Berlin“ und unterhielt Außenstellen u. a. in Zittau, Leipzig, Leuna und Peenemünde.

Die Gesamtzahl der Mitte 1946 in der sowjetischen Besatzungszone mit Raketen beschäftigten Techniker lag bei ca. 7.000, davon ca. 1.000 sowjetische Experten.

Der Schwerpunkt der sowjetischen Fernraketenentwicklung lag 1945/46 nicht in der Sowjetunion, sondern in Thüringen.

Der Umfang war durchaus vergleichbar mit den Peenemünder Entwicklungsarbeiten während des Krieges.

Über die weitere Entwicklung ab 1946 berichten wir im nächsten Infoblatt.

kf

Max Otto Benndorf – Architekt und Bauingenieur von 1941 bis 1944
in Peenemünde HAP als VKN – Soldat (Fortsetzung)

Wir möchten die im letzten Infoblatt gemachten Ausführungen zur Tätigkeit von Max Benndorf, fortsetzen. Bemerkenswert sind die Aussagen der Dokumente, die wir unseren Lesern nicht vorenthalten wollen.
Aus den Angaben aus dem Wehrpass und den anderen Dokumenten können wir zu Max Benndorf folgendes feststellen:

Der Gefreite Max Benndorf aus Hamburg, geb. 31.08.1905, war Architekt und Bauingenieur. Er gehörte vom 25.10.1941 bis 29.01.1944 zur 3. Kompanie des Versuchskommandos Nord (VKN) und war in Zinnowitz untergebracht.

Seit dem 27.091943 wohnte er zur Miete in Ückeritz, Adolf – Hitler - Str. 25, bei der Witwe Anna Labahn. Sein Wehrdienstverhältnis wird in der Anmeldung mit Arbeitsurlauber angegeben. Seine Frau Margarete besaß eine Sondergenehmigung zum Betreten des gesperrten Bereiches im Nordwestteil der Insel Usedom in der Zeit vom 26.01.1944 bis zum 31.12.1944.

Am 30.01.1944 wurde er in die Stammkompanie des Baupionier-Ersatz- und Ausbildungs-Bataillons 2 in Schlawe versetzt. Am 31.01.1944 wurde M. Benndorf dann aus dem aktiven Wehrdienst nach Karlshagen „Heimat-Artillerie-Park 11“ entlassen. Laut Verpflichtungsbescheid vom

04.01.1944 wurde er für die Zeit vom 01.02.1944 bis „begrenzte Zeit“ als Bauingenieur beim „Heimat-Artillerie-Park 11 Karlshagen und Nebenbetriebe“ verpflichtet.

Am 17.10.1944 wurde er rückwirkend vom 01.10.1944 bis „begrenzte Zeit“ zum OKH Wa J Rü (Mun 6) in Berlin als Ingenieur umverpflichtet. Als bisherige „Firma“ wird die Kommandantur des Versuchsplatzes Karlshagen angegeben.

Nach einer Dienstbesprechung beim Heereswaffenamt in Berlin, vom 31.03.1945 bis zum 15.04.1945, wurde er gemäß Befehl des Chefs des Heeresstabes vom OKH Wa Mun B6/V nach Dömitz, Glöwen mit Zwischenaufenthalt in Hamburg-Buchholz in der Zeit vom 17.04.-29.041945 verlegt“.

Aus der nachfolgenden Skizze von Max Benndorf, mit seinen Randbemerkungen, ist ersichtlich, womit er sich beim OKH zu befassen hatte (A 4-Einsatzbunker).


Noch ein paar Angaben zum Baupionier-Ersatz- und Ausbildungs-Bataillon 2, die Manfred Kanetzki herausgefunden hat:

Das Bataillon wurde am 29. August 1939 in Stettin-Kreckow, im Wehrkreis II, aufgestellt.



Das Bataillon unterstand zunächst der Division 152. Am 6. Juli 1940 verlegte das Bataillon nach Schlawe in Pommern, ebenfalls Wehrkreis II. Ab dem 1. Oktober 1942 unterstand das Bataillon der Division 402. Am gleichen Tag wurde das Bataillon geteilt, in Bau-Ersatz-Bataillon 2 und Bau-Ausbildungs-Bataillon 2. Diese beiden wurden am 10.April 1943 wieder zusammengelegt, zum Bau-Pionier-Ersatz- und Ausbildungs-Bataillon. Im Juli 1944 wurde das Bataillon erneut geteilt.

Das Ersatz-Bataillon wurde im Februar 1945 im Regiment Karnkewitz bei der Division Köslin unter der 11. Armee eingesetzt. Bis zum März 1945 hatte das Bataillon insgesamt 386 Vermisste.

Quelle: www.lexikon-der-wehrmacht.de/Gliederungen/PionierErsBt Bau/PiErsBatBau2-r.htm

Vor 50 Jahren – Apollo 11 landet auf dem Mond

Dieser denkwürdige Flug mit Landung auf dem Mond war das größte Abenteuer der Menschheit.

Am 16. Juli 1969 erfolgte der Start einer Saturn-Rakete V um 8:32: EST von der Startrampe 39 A.

Zur Besatzung gehörten:
Neil A. Armstrong (Kommandant)

Michael Collins (CM Pilot)
Edwin E. Aldrin (LM Pilot)

An Bord der Trägerrakete war das Apollo-Raumschiff Columbia (CSM) mit der Mondlandefähre Eagle (LM-5).

Die Mondlandung erfolgte am 20. Juli 1969, um 17:17:40 Uhr EST.
Die Aufenthaltsdauer auf dem Mond betrug 21 Stunden, 36 Minuten, 40 Sekunden.
Die Exkursion auf dem Mond dauerte 2 Stunden, 31 Minuten und 40 Sekunden.
21 kg Mondsteine wurden mitgebracht.
Mondumkreisungen: 31.

Um 8:32 Uhr EST zündeten die fünf F1-Triebwerke der ersten Stufe. Zweieinhalb Minuten nach dem Start wurde die erste Stufe bei einer Geschwindigkeit von 8700 km/h in einer Höhe von über 60 km abgetrennt. Vier Sekunden später wurden die fünf J-2-Triebwerke der zweiten Stufe gezündet, welche die Astronauten während der nächsten sechs Minuten bis auf über 170 km und eine Geschwindigkeit von 2400 km/h brachten. Nach Abwurf der 2. Stufe wurde das einzelne J-2-Triebwerk der 3. Stufe gezündet, und diese 3. Stufe brachte Apollo 11 in eine kreisförmige Umlaufbahn in 190 km Höhe. Nach eineinhalb Erdumrundungen wurde über Australien das „GO“ in Richtung Mond gegeben. Für über fünfeinhalb Minuten wurde das Triebwerk der 3. Stufe abermals gezündet, und die Geschwindigkeit wurde auf 38.945 km/h erhöht. Diese Geschwindigkeit war notwendig, um die Anziehungskraft der Erde zu überwinden.

Als die Bodenkontrolle den Befehl zum Einschuss in die Mondumlaufbahn gab, bremste die Apollo 11-Besatzung das Raumschiff mit einer Zündung des Triebwerkes des Apollo-Versorgungsteils entgegen der Flugrichtung (Retrofeuerung). Das Ergebnis dieses heiklen Bremsmanövers war eine stark elliptische Umlaufbahn um den Mond. Collins musste allein im Mutterschiff bleiben- er konnte den Landeanflug nur verfolgen. Am 20. Juli um 13:46 EDT wurde die Mondlandefähre abgekoppelt. Eine Stunde und 22 Minuten später begann das Abstiegsmanöver mit einer Retrofeuerung der Landefähre. Während des Gleitfluges über die Mondoberfläche wurde die Geschwindigkeit von 550 km/h zuerst auf 80 km/h und später fast auf 0 km/h reduziert. Eine Sekunde vor dem Aufsetzen sorgte eine Unterbrechung der Funkverbindung für einige Aufregung. Erleichtert vernahm man auf der Erde: „Houston, Tranquility Base here. The Eagle has landed.“ Während des Funkausfalls war die Besatzung einem Krater in der Größe eines Fußballfeldes ausgewichen, der mit Felsen übersät war. Armstrong flog das LM mit Handsteuerung zu einem sechs Kilometer entfernten Platz. Beim Abschalten des Bremstriebwerkes hatte er noch Treibstoff für 30 Sekunden vorrätig.

Am Sonntag, dem 20.Juli 1969, setzte Armstrong um 10:56 EDT seinen Fuß auf die Mondoberfläche.

Buzz Aldrin verlässt die Eagle Foto: NASA


Das Ziel des Jahres 1969 war geschafft: 350.00 Personen aus Industrie, den Universitäten und der Regierung hatten an diesem Projekt gearbeitet. Unter ihnen war Wernher von Braun!
Die erste Aufmerksamkeit Armstrongs galt dem staubigen Mondboden. Zur Überraschung der Fachleute und entgegen seiner eigenen Erwartungen sank er nur wenige Millimeter auf dem Mondboden ein. Auch die Mondlandefähre hatte sich weniger als erwartet „eingegraben“.
Nach der Inspektion der Mondlandefähre und der Mineraliensammlung von Armstrong kam Aldrin als zweiter Mensch zur Mondoberfläche. Eine Gedenktafel wurde an einer Stütze hinter der Leiter befestigt und enthüllt. Die großen Temperaturschwankungen von +82 Grad C auf der Sonnenseite und -107 Grad C auf der Schattenseite des Raumanzuges bereiteten keinerlei Schwierigkeiten. Eine TV-Kamera wurde installiert, Armstrong und Aldrin drehten eine Kontrollrunde um Eagle. Glücklicherweise gab es keine Beschädigungen. Zwei Hauptexperimente wurden in einer Entfernung von 25 m aufgebaut. Die Astronauten bewegten sich problemlos auf dem Mond und entwickelten rasch einen kräfteschonenden Gang. Aldrin, der vor Armstrong seinen Mondspaziergang beendete, verlud Steine in die Fähre. Um 1:09 EDT kletterte Armstrong über die Leiter zurück ins LM. Nach Entfernung des Lebensversorgungssystems, dass sie auf dem Mond benötigten, kam die verlängerte Ruheperiode. Kurz nach 11 Uhr wurden die Astronauten von der Bodenkontrolle geweckt. Die letzte Phase, die Rückkehr zum Apollo-Mutterschiff, wurde vorbereitet. Um 13:54 EDT zündete das Triebwerk des LM-Oberteils. Durch eine Brenndauer von 7 Minuten kamen Armstrong und Aldin in eine stark elliptische Bahn. Vier kurze Zündungen der Steuertriebwerke brachten schließlich die Mondlandefähre und die Kommandokapsel wieder zusammen. Um 17:35 Uhr, im Funkschatten der Erde auf der Rückseite des Mondes, gelang die Koppelung. Die Mondlandfähre wurde nach dem Umstieg abgestoßen.

Apollo 11 – v. l. n. r. Neil Armstrong, Michael Collins, Buzz Aldrin Foto: NASA

Am 22. Juli um 0:56 EDT wurde das Triebwerk im Versorgungsteil des Apollo-Raumschiffes gezündet. Frühmorgens am 24. Juli begann die Besatzung mit den Vorbereitungen für die Landung. Der Eintritt in die Erdatmosphäre erfolgte mit hoher Geschwindigkeit um 12:35 EDT. 13 Minuten später landete die Apollo-Kapsel 1.528 km südwestlich von Hawaii. Die Astronauten kamen für 21 Tage in die mobile Quarantänestation.
Die erste Mondlandung war ein Flug der Superlative: 230 Stunden Übertragungen über Satelliten, eine Millionen Zuschauer im Startgebiet, 3.000 anwesende Journalisten aus 55 Ländern, Glückwunschschreiben von 74 Staatsoberhäuptern…

Neben drei amerikanischen Flaggen beförderte die Apollo 11-Besatzung die 50 Flaggen der US-Bundesstaaten sowie der Vereinten Nationen und aller Staaten, mit denen die USA diplomatische Beziehungen unterhielten auf den Mond.

Insgesamt führten diese 8 Tage, 3 Stunden, 18 Minuten und 35 Sekunden in eine neue Ära.

Quelle: „100 MAL INS ALL“ von Alfred Gugerell

Zum Abschluss noch eine aktuelle interessante Nachricht aus den USA:

Die USA wollen noch innerhalb der nächsten fünf Jahre Astronauten auf den Mond schicken – schneller als bisher geplant. Vizepräsident Pence macht deshalb Druck auf die NASA: Die US-Raumfahrtbehörde NASA hatten eine Mondlandung für das Jahr 2028 angepeilt – doch nun soll das schon bis 2024 geschehen. Der Plan sei eine offizielle Vorgabe von Präsident Trump. Ziel der Mission sei es, auf den Mond zurückzukehren, dort eine Basis errichten und die Technologie zu entwickeln, US – Astronauten zum Mars zu bringen. Der Plan gilt als große Herausforderung. Für eine Mission zum Mond muss ein geeignetes Landefahrzeug gebaut und getestet werde. Raumfahrtexperten sind skeptisch, ob das innerhalb weniger Jahre gelingen wird.“

Info aus Tagesschau - App vom 27.03.2019

Kf

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Aus der Arbeit unserer Mitglieder

Die Adcock-Langwellen-Peilanlage bei Mölschow

Adcock-Langwellen-Peilanlage Fu Peil A 50a bei Aakirkeby auf der Insel Bornholm
(Foto: Bildstelle Peenemünde West, L 50-10)

Im Dezember 1942 begann in Peenemünde West die Erprobung der Flügelbombe Fi 103 (V1). Nach dem Start vom Schleuderplatz Nord flogen die Fi 103 entlang der pommerschen Küste bis zum rund 250 km entfernten Zielgebiet in der Ostsee. Der Mittelpunkt des Zielkreisdurchmessers von 30 km befand sich in Höhe des Garder Sees, etwa 20 km nördlich der Stadt Stolp. Die Flugerprobungen, mit der in die Flügelbombe eingebauten Peilsendeanlage Fu G 23a, begannen im August/September 1943. Aufgabe der Versuche war es, neben der Erprobung des Sendesystems im Flugkörper, besonders auch die Genauigkeit der Peilung zu ermitteln. Mit Hilfe der Peilung konnte der Flug der Flügelbombe vom Start in Peenemünde bis zum Einschlag im Zielgebiet verfolgt werden.

Zum Feststellen des Ortes eines Senders sind mindestens zwei Peilanlagen mit bekanntem Standort nötig. Durch die ermittelten Winkel der beiden Peilungen lässt sich der Standort des Senders ermitteln. Stehen mehr als zwei Peilanlagen an unterschiedlichen Standorten zur Verfügung, lässt sich die Genauigkeit der Peilung verbessern.

Die Signale des Peilsenders Fu G 23a der Fi 104 wurden während des Fluges über eine 140 m lange Schleppantenne abgestrahlt. Zum Empfang dieser Signale nutzte man ortsfeste Adcock-Langwellen-Peilanlagen auf der Insel Usedom bei Mölschow, auf der Insel Bornholm bei Aakirkeby und an der deutschen Ostseeküste bei Nest, nördlich Cöslin. Bei Mölschow und Aakirkeby handelte es sich um das Gerät Fu Peil A 50a von Telefunken, mit 30-m-Masten und einer 60-m-Antennenbasis. In der Nähe von Nest stand eine Fu-Peil-A-40a-Anlage mit 12-m-Masten und einer 30-m-Antennenbasis. Die Peilentfernung von Mölschow bis zum Zielpunkt betrug 230 km, von Aakirkeby 140 km und von Nest 90 km.

Da keine optische Vermessung möglich war, nutzte man zur Überwachung der Peilgenauigkeit bzw. Funkortung des Abstiegspunktes die zur Peenemünder Großmeßbasis gehörenden Funkmeßgeräte "Freya". Diese Meßstationen standen auf der Insel Oie und entlang der Ostseeküste zwischen der Insel Usedom und der Danziger Bucht bei Horst, Jershöft, Klustrand und Stilo. Diese Geräte verfolgten mit Eigenpeilung die Flugkörper bis zum Aufschlag.


Karte mit den Anlagen zur Peilung aus dem Buch "Peenemünde West" von Botho Stüwe.

Die Adcock-Langwellen-Peilanlage bei Mölschow befand sich in den Peenewiesen westlich vom "Großen See" (54°05'22.58''N, 13°49'43.89''O). Die Anlage bestand aus vier 30 m hohen Antennen mit jeweils drei Abspannungen. Im Mittelpunkt der Anlage befanden sich eine Hilfsantenne und das Peilerhaus. Die Fundamente für die Antennen und die Abspannungen sind heute noch vorhanden.

Heutiges Luftbild vom Standort der ehemaligen Peilanlage (Foto: GeoPortal.MV)



Die noch vorhandenen Reste der Adcock-Peilanlage in den Peenewiesen bei Mölschow

(Fotos: Jens Carnein)

Die Fundamente für eine Antenne und die drei Abspannungen (Foto: Erik Teschendorff)

Der genaue Standort des Peilers war lange unbekannt. Durch Daniela Teschendorff vom HTM und Jens Carnein aus Wolgast konnte das Rätsel nun gelöst werden. Nachdem Herr Carnein die Fundamente für die Antennen in den Wiesen entdeckt hatte, konnten sie durch Frau Teschendorff der gesuchten Peileranlage zuordnen werden.


M. Kanetzki









Gekapert? Das Museumsschiff wurde für die Saison vorbereitet


An drei Wochenenden im April hätte man denken können aus dem Buch von Hans-Jürgen Rusch wird Ernst. 21 Mann, ehemalige Besatzungs-mitglieder der kleinen Raketenschiffe Projekt 1241 „Tarantul“, Freunde und Sympathisanten bereiteten das Museumsschiff „575“für die kommende Saison vor. Es wurden Informationstafeln zu den einzelnen Abschnitten des Schiffes angebracht, die Mannschaftsmesse renoviert, Fußböden gestrichen und viele kleine Reparaturen durchgeführt, denn der zunehmende Besucherverkehr hatte seine Spuren hinterlassen. Auch ein Schild, welches auf die Leihgabe des Schiffes vom Historisch Technischen Museum Peenemünde an unseren Förderverein hinweist wurde angebracht.

Die Mannschaft hat sich die größte Mühe gegeben, damit das Schiff in neuem Glanz erstrahlt und für die kommende Saison gewappnet ist.

L.H.
























Pressespiegel


OZ 22.02.19

Peenemünde plant Haus des Gastes

Peenemünde

27 : 14 : 3 : 1 – das könnte die Erfolgsformel für die Peenemünder werden, die am Hafen ein schmuckes Haus des Gastes planen. 27 Architekturbüros aus Deutschland und der Schweiz hatten sich für den Architektenwettbewerb beworben, den die Kommune im Oktober 2018 ausgelobt hat. Aus 14 eingereichten Entwürfen wurden nun im Kinosaal des Historisch-Technischen Museums (HTM) drei Preisträger bestimmt, mit denen die Gemeinde jetzt verhandelt, um das Büro zu finden, was letztendlich das Millionen-Projekt umsetzt.

27 Architekturbüros aus Deutschland und der Schweiz hatten sich für den Architektenwettbewerb beworben, den Peenemünde für das neue Haus des Gastes im Hafen ausgelobt hat. Drei Büros sind im Finale. 13 000 Euro gab es für das Berliner Büro „Kim Nalleweg Architekten“, das vom Preisgericht auf den ersten Platz gesetzt wurde. „Das Haus des Gastes soll ein dynamisches Zeichen für die Hafenkulisse sein. Strahlend, aus weiß glasierten Ziegeln, beschichtetem Aluminium und neutralem Glas – eine Art Papierschiffchen am Hafen“, sagt Max Julius Nalleweg bei der Präsentation. Die Jury fand, dass das Büro ein Haus des Gastes entworfen hat, das mit seiner Gestaltung und Innenraumqualität und Voraussetzung für eine wirtschaftliche Realisierbarkeit der Erwartungshaltung der Kommune und des HTM sehr nahekommt.

Im Haus des Gastes sollen der Besuchereingang für das HTM mit Shop- und Kassenbereich, ein Bürgermeisterbüro, eine Touristinformation sowie ein Veranstaltungsraum integriert werden. Das zweitplatzierte Büro „sLandArt“ aus Chemnitz bekommt 8000 Euro Preisgeld, Dritter wurde die Berliner Firma „rundzwei“, die 5000 Euro erhält. Zwei weitere Entwürfe wurden mit Anerkennungen (jeweils 3500 Euro) ausgezeichnet.

So könnte das neue Haus des Gastes am Peenemünder Hafen aussehen. Quelle: Kim Nalleweg Architekten

Bei der Betrachtung ging es auch um die Wirtschaftlichkeit und Folgekosten“, sagt Kerstin Teske, Verwaltungschefin des Nordamtes. Sie gehörte wie Peenemündes Bürgermeister Rainer Barthelmes, mehreren Architekten, Stadtplanern sowie Mitarbeitern des Amtes dem Preisgericht an, das die Arbeiten bewertete. „Rund acht Stunden haben wir gesessen und diskutiert. Drei Wertungsrunden gab es, ehe noch fünf Entwürfe übrig waren“, sagt Barthelmes.

Die beiden Arbeiten hinter dem Gewinner setzen ebenfalls auf viel Transparenz. „Wir wollten ein kompaktes Bauwerk als Gegenstück zum Kraftwerk planen. Von unserem Gebäude soll es über einen Steg ins Museum gehen“, erläutert Rico Sprenger, Architekt vom Chemnitzer Büro „sLandArt“. „Das soll ein Hingucker auf der Hafenpromenade werden. Wir haben die Dachflächen begehbar gestaltet“, meint Marc Dufour-Feronce von „rundzwei“ zu seinem Projekt.

Für den Zweitplatzierten heißt es von der Jury: „Die Stärke des Entwurfes liegt auch in seiner skulpturalen Architekturausformung.“ Für den Drittplatzierten lautete das Urteil: „Die Struktur und Geometrie des Neubaus korrespondiert zur Architektur des HTM. Gebäudeproportion und -öffnungen wirken architektonisch gelungen.“ Betreut wurde der Planungswettbewerb vom Neubrandenburger Architekten Egon Zühlke.

Weil der Bau zu den Schlüsselprojekten des Regionalen Entwicklungskonzeptes 2020 der Gemeinde Peenemünde zählt, hatte das Land den Architektenwettbewerb empfohlen. Und weil allein das Architektenhonorar bei geschätzten 220 000 Euro liegt, musste der Planungsauftrag europaweit ausgeschrieben werden. Die geschätzten Baukosten liegen bei knapp zwei Millionen Euro. „Wir hoffen, dass das Projekt großzügig vom Land gefördert wird“, sagt Kerstin Teske. Der geplante Bauzeitraum liegt zwischen 2020 bis 2021.

Mit den drei Siegerentwürfen setzt sich nun die Peenemünder Gemeindevertretung auseinander. Zunächst aber müssen die Büros noch ihre Hausaufgaben erledigen – Kostenaufstellung und Honorarwünsche. „Wir wollen möglichst noch vor der Kommunalwahleine Entscheidung treffen, welches Büro den Zuschlag bekommt“, so Barthelmes.

Henrik Nitzsche








Im April hatten Geburtstag

Herr Klaus Felgentreu, Karlshagen; Herr Jürgen Pein, Kirchheim;
Frau Roswitha Harke,
Hannover; Frau Antje Schleifenbaum, Tangstedt-Rade;
Herr Hans-Jürgen Jahnke,
Forst; Herr Peter Westerfeld, Hungen/Trais Horloff;
Herr Hans-Jürgen Opitz,
Peenemünde; Herr Rolf- Dieter Basler, Elmshorn;


Im Mai hatten Geburtstag

Herr Erhard Belz, Sinntal; Herr Michael Beinhardt, Duisburg;
Frau Dagmar Bergemann,
Am Mellensee; Frau Ulrike Chust, Peenemünde;
Herr Dr.med. Ernst Glaser
, Garmisch-Patenkirchen;
Herr Kurt Graf,
München; Herr Thomas Hörnig, Coswig;
Herr Thomas Köhler,
Berlin; Herr Joachim Reuter, Mönkeberg;
Frau Karen Thiel,
Düsseldorf; Herr Ralf Rödel, Karlstein;
Herr Hans-Jörg Weber,
Zinnowitz

Im Juni haben Geburtstag

Frau Ute Schäfer, Wanderup; Herr Rainer Koch, Peenemünde;
Herr Hartmut Stöckmann,
Pritzier; Herr Bruno Krauspenhaar, Hohndorf;
Frau Maria Klar,
Flensburg; Herr Fred Birkefeld, Ellrich

Gerade Verbindung 24