Ruth Kraft - Bussenius

 

 

 

Ehrenmitglieder unseres Vereins

 

 

Mit diesem Infoblatt setzen wir die Vorstellung von Ehrenmitgliedern unseres Vereins fort.

 

Am 11. April 2007 überreichte unser Vorsitzender, Volkmar Schmidt, an die Schriftstellerin und das Vereinsmitglied, Ruth Kraft-Bussenius, die Urkunde als „Ehrenmitglied im Förderverein Peenemünde“.

Kurz vorher hatte sie ihren literarischen Nachlass dem Deutschen Bundesarchiv übergeben.

 

Ruth Kraft wurde am 03. Februar 1920 in Schildau, Kreis Torgau, geboren. Nach dem Besuch des Katherina-von-Bora-Lyzeums in Torgau schloss sie erfolgreich eine kaufmännische Lehre ab und arbeitete anschließend als Buchhalterin. 1940 wurde sie dienstverpflichtet und nach Peenemünde als technische Rechnerin in die Aerodynamische Abteilung versetzt. Sie wurde ein „Rechenmädchen für den Windkanal“. 1943 wechselte sie von der Technik in den sozialen Bereich und wurde zivile Angestellte des Wehrkreiskommandos Stettin. Nach dem Bombenangriff auf Peenemünde am 18. August 1943 fuhr sie sofort hierher, um helfen zu können. Mit dem Vorrücken der Ostfront auf Stettin wurde auch sie weiter in den Westen Deutschlands verlegt. Sie landete schließlich im Mai 1945 in Rendsburg. Im Juni wagte sie ihre Rückkehr ins Elternhaus nach Schildau und setzte hier ihre in Peenemünde begonnenen Schreibversuche fort. In Leipzig fand sie bald Anschluss an einen Autorenkreis. 1946 wurde sie dann Mitarbeiterin des Jugendfunks beim Sender Leipzig des Mitteldeutschen Rundfunks. Hier bekam sie ihre ersten literarischen Aufträge. Neben ihrer regelmäßigen Arbeit für mehrere Rundfunkanstalten (Sender Halle, Sonntagskinder-Berlin) entstanden 1946-1953 eine Reihe von Kinderbüchern.

1949 heiratete Ruth Kraft den Rundfunkregisseur Hans Bussenius. Ihr Sohn wurde 1951 und ihre Tochter 1955 geboren. Leider verstarb ihr Sohn Rene im Alter von 58 Jahren 2009.

Aus Ruth Krafts umfassendem Werk von Romanen, Kinder-und Jugendbüchern, Drehbüchern und Hörspiele ragt besonders ihr Roman „Insel ohne Leuchtfeuer“ hervor. In ihm verarbeitete sie ihre Peenemünder Zeit. Vor 50 Jahren erschien der weit über die Grenzen Deutschlands bekannte Roman. Er hat auch heute auf Grund seines historischen Hintergrundes nicht an Bedeutung verloren. Im Herbst 1959 stellte sie ihren Roman erstmals auf der Leipziger Herbstmesse vor. Er fand bei den Lesern ein großes Echo. Damals wie heute wird sie noch zu Lesungen eingeladen.

Ruth Kraft-Bussenius ist seit 01.11.2000 Mitglied unseres Vereins und lebt heute in einer Seniorenresidenz in Berlin. Auf unseren jährlichen Treffen konnten wir sie kennen lernen.

Sie war Mitglied des Schriftstellerverbandes der DDR. Gewürdigt wurden ihre literarischen Leistungen u.a. 1968 mit dem Theodor-Fontane-Preis des Bezirkes Potsdam, sowie 1971 mit dem Literaturpreis des Demokratischen Frauenbundes.

2000 wurde sie zu einer Lesung anlässlich der Namensgebung der Universität Alabama mit dem Namen „Wernher von Braun“ nach Huntsville, USA eingeladen.

Ruth Kraft ist Ehrenbürgerin der Stadt Schildau.

Bei der Übergabe ihres literarischen Nachlasses an das Deutsche Bundesarchiv sagte sie: „Diese Zeugnisse sollen einmal jungen Menschen erzählen, wie wir damals gelebt haben“.

 

 

K. F.

 

 

Jahreshauptversammlung Förderverein Peenemünde

 

Unser traditionelles Treffen und die Jahreshauptversammlung fanden vom 01.10.2009 bis 04.10.2009 wieder auf der Insel Usedom (Hotel Baltic und Peenemünde) statt.

 

Jahreshauptversammlung                           Foto: L. Hübner

Die Teilnehmer der Exkursion über das Hinterland von Usedom bis Swinemünde werden sicher die vielen interessanten Eindrücke der herrlichen Landschaft und die aufblühende Stadt Swinemünde in guter Erinnerung behalten. Abgerundet wurde dieser Tag durch einen sehr informativen Vortrag über die A 4 durch unser Vereinsmitglied Gerhard Helm.

 

Das traditionelle Foto vor der A 4 im HTI und der gemeinsame Abend im „Baltic“ gehören seit Jahren dazu. Viele interessante Gespräche wurden wieder geführt. Gefreut haben wir uns, dass die beiden Brüder, John und Bill Pavelin, aus der englischen Grafschaft Essex wieder den weiten Weg zu uns gefunden haben.

 

Auf der Jahreshauptversammlung am Sonntag erstattete Volkmar Schmidt den Bericht des Vorstandes, Lutz Hübner unser Schatzmeister, den Finanzbericht und Klaus Felgentreu den Bericht der Revisionskommission.

 

Was waren nun die wesentlichen Inhalte und Probleme der Jahreshauptversammlung?

 

1. Im Bericht des Vorsitzenden wurde festgestellt, dass im HTI die Ursachen, Hintergründe und Folgen der Raketenentwicklung in Peenemünde im Großen und Ganzen dargestellt sind. Kritikwürdig ist nach wie vor die mangelnde Darstellung der wissenschaftlich-technischen Leistung der Techniker und Ingenieure bei der Entwicklung der Raketentechnik über die Anfänge hinaus. Dieser Teil der Peenemünder Geschichte wird zu wenig gewürdigt, obwohl das Interesse der Besucher gerade auf dieser Ebene sehr groß ist. Hier ist eine Veränderung sehr zählebig. Das Land, als eventueller neuer Eigentümer, hat da bereits wenig Entgegenkommen signalisiert. Aber gerade hier sehen wir als Verein unser gegenwärtiges und sicher auch zukünftiges Betätigungsfeld. Wir möchten eine sachliche Darstellung der wissenschaftlich-technischen Leistungen in Peenemünde, ohne Glorifizierung und Beschönigung erreichen. Hier soll uns das bisher gute Verhältnis zum gegenwärtigen Leiter des HTI, Herrn Mühldorfer-Vogt, helfen. Abzuwarten ist nun, was die Umwandlung des HTI in eine gemeinnützige GmbH mit sich bringt. Lobenswert ist, dass das Land, für das HTI

3,9 Mill. Euro aus dem Konjunkturpaket für die Sanierung der Kranbahn, des Schrägaufzuges, des Brecher- und Siebhauses sowie für die Westfassade des Kraftwerkes zur Verfügung stellt. Eine neue Möglichkeit für Standorte der Flugzeuge muss unbedingt im HTI gefunden werden, sind sie doch ein Teil der Peenemünder Geschichte.

Der Vorstand hat in diesem Jahr aktiv seine Kontakte zu anderen Institutionen und Vereinen weiter ausgebaut. Dazu beigetragen haben die Teilnahme von Herrn Schmidt und Herrn Felgentreu an der 40. Jahrestagung des Internationalen Förderkreises Raumfahrt (IFR) in Dresden, die Teilnahme an den 25.Tagen der Raumfahrt in Neubrandenburg durch Herrn Frenzel und Herrn Felgentreu. Neben den inhaltsreichen und interessanten Vorträgen konnten auch viele persönliche Gespräche geführt werden. Immer wieder wurde in beiden Veranstaltungen betont, dass die Raumfahrt in Peenemünde begann.

Wir schlagen vor, dass wir 2010 unser Jahrestreffen auf die 26. Tage der Raumfahrt in Neubrandenburg ausdehnen. Es wird noch geklärt, ob es der 24.09.10 ist, oder der 02.10.10 sein wird. Die Organisatoren teilen uns das rechtzeitig mit.

50 Jahre Lampoldshausen!  Das war für Herrn Hübner Anlass, uns an diesen interessanten Ort zu vertreten (In einem kleinen Artikel würdigen wir dieses wichtige Ereignis).

Die Projektgruppe Peenemünde hat ihre Aktivitäten weiter verstärkt. Wir möchten noch mal betonen, dass wir dieses Vorhaben unterstützen. Volkmar Schmidt ist Teil dieser Projektgruppe und für die Standortberatung zuständig.

 

2. In der anschließenden Diskussion kam die Sorge unserer Mitglieder über die weitere Zusammenarbeit mit dem HTI zum Ausdruck. Es wurde gefordert, der wissenschaftlich-technischen Seite in Peenemünde vor 1945 mehr Beachtung zu schenken. Die Flugzeuge des ehemaligen Jagdfliegergeschwaders der Luftstreitkräfte der NVA sollten unbedingt im Museum bleiben, sind sie doch ein Teil der Zeitgeschichte von Peenemünde.

Der Teilnahme an den Raumfahrttagen in Neubrandenburg wurde zugestimmt.

Diskutiert wurde eine Änderung unserer Vereinssatzung. Es wurde vorgeschlagen nicht nur das HTI zu unterstützen, sondern Personen, Vereine und Institutionen usw., die sich mit der Aufarbeitung der Peenemünder Geschichte befassen. Das Spektrum unserer Arbeit soll breiter gefasst werden.

 

Der Vorstand wurde beauftragt:

 

  1. Die Vereinssatzung zu überprüfen und den Mitgliedern Vorschläge zur Änderung zu unterbreiten.
  2. Die Organisation des Treffens im Jahr 2010 mit der Teilnahme an den Raumfahrtagen in Neubrandenburg zu verbinden.

 

Die Berichte des Schatzmeisters und der Revisionskommission wurden bestätigt und damit der Vorstand entlastet.

 

Auf seiner Sitzung am 02.11.2009 hat der Vorstand mit der Überarbeitung der Satzung begonnen. Er wird im Januar die Überarbeitung abschließen  und allen Vereinsmitgliedern mit dem nächsten Infoblatt die vorgeschlagenen Änderungen zur Bestätigung zuschicken.

 

K. Felgentreu

2. Vereinsvorsitzender

 

 

 

Raumfahrttage in Neubrandenburg

 

 

Dieses Jahr war es die 25. Veranstaltung der Tage der Raumfahrt. Ein Jubiläum über das die Organisatoren sich freuen können. Ist es ihnen doch gelungen, diese traditionsreiche Veranstaltung über die Wirren der Wende zu retten. Viele Sponsoren trugen dazu bei, die Tage der Raumfahrt immer wieder zu einem Höhepunkt werden zu lassen. Dazu gehört neben vielen anderen u. a. das Deutsche Zentrum für Raumfahrt, EADS Astrium, sowie die Zeitschrift „Raumfahrt Concret“. Ins Leben gerufen hatte vor 25 Jahren der erste deutsche Kosmonaut, Siegmund Jähn, dieses wichtige jährliche Ereignis für Neubrandenburg.

Jedes Jahr kommen viele Raumfahrtfans aus dem In- und Ausland im Herbst nach Neubrandenburg, um das interessante Programm zu erleben. Astronauten und Kosmonauten, Mitarbeiter der NASA, des DLR, der Deutschen Raumfahrtindustrie, aus Großbritannien, den USA und aus Russland sind die jährlichen Gäste der Veranstaltung. Dieses Jahr war der Astronaut aus Malaysia Dr. med. Sheikh Muszaphar Shukor Gast, sowie der russische Kosmonaut Waleri Kubassow.

Es lohnt sich also, selbst einmal an diesen Raumfahrttagen teilzunehmen.

 

K. F.

 

 

 

50 Jahre DLR Lampoldshausen

 

Professor Eugen Sänger gründete 1959 den heutigen DLR-Standort Lampoldshausen

Am 10. Oktober 1959 schlug am Standort Lampoldshausen die Geburtsstunde der Raketenprüfstände. Der bekannte Raumfahrtforscher Professor Eugen Sänger hielt damals einen Vortrag über die Zukunft der friedlichen Nutzung der Raumfahrt. Er überzeugte die Anwohner im Harthäuser Wald, 18 Kilometer nördlich von Heilbronn, von der Bedeutung eines Versuchsgeländes für Raketentriebwerke. Damit wurde er der Gründer des Testgeländes. Es war ein idealer Standort in der Nähe von Lampoldshausen. Am 19. April 1960 wurde mit der ersten Ausbaustufe begonnen. 1962 konnte das Testgelände in Betrieb genommen werden. In den letzten fünfzig Jahren wurde Lampoldshausen eng in die europäische Raumfahrt integriert. Mit Partnern aus der Luft- und Raumfahrtindustrie sowie den Mitgliedsstaaten der europäischen Raumfahrtorganisationen arbeitete und arbeitet man hier an der Entwicklung von Raketenantrieben.

Die Entwicklung der deutschen und europäischen Raumfahrt spiegelte sich deutlich in der Geschichte der Prüfstände wider. Von 1963 – 1973 fanden in Lampoldshausen Triebwerkstests für die europäische Trägerrakete „Europa“ statt. Seit 1975 wurden  u.a. verschiedenen Triebwerke der Ariane-Familie sowie Antriebe von Sonden und Satelliten getestet. Auch an der Technologie der Zukunft wurde gearbeitet: Für die Ariane-5-Raketen wird das neue Oberstufentriebwerk Vinci entwickelt und am Standort getestet. Im November 2008 beschloss die ESA, die Entwicklung dieses neuen Oberstufentriebwerks Vinci fortzusetzen. Damit soll die Ariane 5 Nutzlasten bis zu zwölf Tonnen in den Orbit bringen können. Bis 2016 soll das Triebwerk in einer Ariane 5 einsatzbereit sein.

Mit 50 Jahren Erfahrung hat sich das DLR Lampoldshausen zu einem wichtigen Standort in Europa entwickelt. Hier sind Forschung, Technologieentwicklung und Triebwerktests eng miteinander verknüpft. In Lampoldshausen wird auch in Zukunft Raumfahrtgeschichte geschrieben.

 

www.DLR.de

 

 

Pressespiegel

 

Ostseezeitung 21.11.09

Berliner ist neuer Geschäftsführer des HTI Peenemünde

 

Peenemünde - Mehrheitlich haben die Peenemünder Abgeordneten am Donnerstagabend hinter verschlossenen Türen den neuen Geschäftsführer der zu gründenden „Historisch-Technisches-Museum Peenemünde“ GmbH bestätigt. Mit dem gestrigen Notar-Termin wurde Michael Gericke (50) bereits bestellt. Die Stelle des Berliners ist zunächst bis zum 31. Dezember 2011 befristet. Während Gericke in der neuen Gesellschaft für den kaufmännischen Bereich verantwortlich ist, soll der jetzige HTI-Chef Christian Mühldorfer-Vogt den musealen Teil betreuen. Gericke, der sich gegen acht Bewerber durchgesetzt hatte, ist verheiratet und hat drei Kinder. Der Hauptstädter bringt eine 20-jährige Erfahrung als Geschäftsführer in vielen Gesellschaften mit. Zuletzt war er in einer Projektmanagement Gesellschaft tätig, die sich mit der Verlagerung und Gründung von Firmen beschäftigte.

Die Leitung eines der größten Museen des Landes — 2008 kamen 215 353 Besucher — sieht Gericke als „große Herausforderung“ an. „Zunächst müssen wir eine ordnungsgemäße Übernahme des Geschäftsbetriebes hinbekommen, ehe im zweiten Schritt die Übernahme des Personals und der Museumsausstattung folgt“, so Gericke gestern auf Nachfrage.

Die Peenemünder Abgeordneten ebneten der GmbH-Gründung am Donnerstagabend mit weiteren Beschlüssen den Weg. So wurde der Gesellschaftsvertrag für die zu gründende GmbH bestätigt. Zudem wurde beschlossen, dass dem Land die unwiderrufliche Abtretung der Geschäftsanteile in Höhe von 51 Prozent zugesichert wird. Bei der Gemeinde, die mit der Gründung zunächst 100 Prozent der Geschäftsanteile übernimmt, verbleiben nach der Abtretung 49 Prozent.

In den fünfköpfigen Aufsichtsrat der Gesellschafterversammlung wurden die erste stellvertretende Bürgermeisterin Anke Teßnow sowie der Abgeordnete Frank Adam gewählt. Die drei Vertreter des Landes stünden noch nicht fest. Der im Anschluss bestätigte Pachtvertrag zwischen der Gemeinde und der GmbH beziehe sich auf die Gebäude, baulichen Anlagen und die Grundstücke des HTI.

H. NITZSCHE

 

 

Ostseezeitung 28.10.2009

 

Ausstellung „Lagerbordelle“

 

OZ-BildJahrzehntelang wurde die Existenz von Bordellen in Konzentrationslagern entweder gänzlich verschwiegen oder nur knapp erwähnt. Hintergrund der Errichtung von Bordellen in Konzentrationslagern war der zunehmende Arbeitseinsatz von Zwangsarbeitern in der Rüstungsindustrie ab 1941. Zwangsarbeiter, die in der NS-Diktatur arbeiteten, konnten in diese speziellen Bordelle gehen, in dem Frauen zur Prostitution gezwungen wurden. Die Wanderausstellung der Mahn- und Gedenkstätte Ravensbrück/Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten im Historisch-Technischen Informationszentrum in Peenemünde ist dienstags bis sonntags von 10 bis 16 Uhr geöffnet. Foto: Archiv

 

 

Raumfahrer.net 28. Oktober 2009 Quelle: NASA-TV / Spaceflight Now

Ares I-X: Erfolg!

Der Ares I-X Teststart ist geglückt! Das Wetter zeigte sich auch heute wieder sehr wechselhaft und so konnte der Start erst in der letzten halben Stunde des heutigen Startfensters erfolgen.

 

Nachdem gestern eine Abdeckung, ein Frachtschiff und natürlich in erster Linie das Wetter für eine Verschiebung des Ares-I-X-Starts gesorgt haben, war auch heute wieder das Wetter das bestimmende Thema. Um 16:30 Uhr (MEZ) gab es dann jedoch eine Wolkenlücke und die Ares I-X hob von Cape Canaveral zu ihrem erfolgreichen Testflug ab.

Lesen Sie sich hier noch einmal unsere Live-Berichterstattung des Tages:

 

17:00 Uhr (MEZ):

·  Der Start der Ares 1-X ist, soweit man sehen konnte, völlig planmäßig verlaufen. Bei strahlendem Sonnenschein zündete die Rakete und hob ab. Schon nach wenigen Metern stellte sie sich leicht schräg, was erst ein wenig beunruhigend aussah, aber zum normalen Flugprogramm gehört - nur fällt es bei dieser dünnen Rakete, die wesentlich höher aufragt als ein Space-Shuttle-Stack und ähnlich hoch ist wie eine Saturn V, mehr auf. Die Rakete stieg unter großer Geräuschentwicklung steil empor und flog hinaus aufs Meer.

NASA

(Bild: NASA)

·  Schon nach gut zwei Minuten war die Antriebsphase beendet: Die erste Stufe war ausgebrannt, trennte sich von der zweiten Stufe und drehte sich von ihr weg. Die zweite Stufe, die lediglich eine funktionslose Attrappe darstellt, begann, sich in der entgegengesetzten Richtung zu drehen. Einen Moment lang sah es so, als ob die beiden langen Körper in der Drehung noch miteinander kollidieren würden, doch das täuschte.

·  Die Entfaltung der fünf Fallschirme der ersten Stufe war in der Übertragung nicht mehr zu sehen, doch die NASA hat bestätigt, dass die erste Stufe im Wasser gelandet und ihre Bergung bereits angelaufen ist: Sie enthält Geräte, welche die Messwerte von über 700 Sensoren aufgezeichnet haben, die nicht alle in Echtzeit per Funk übertragen werden konnten. Diese Messungen waren der eigentliche Zweck der Mission und werden die Ingenieure monatelang beschäftigen. Die Attrappe der zweiten Stufe ist hingegen unkontrolliert aufs Meer aufgeschlagen und versunken und allenfalls noch für die Meeresbewohner als "künstliches Riff" interessant.

·  Auf einer Pressekonferenz um 17:30 Uhr MEZ wird die NASA zum Verlauf des Teststarts Stellung nehmen und dazu, wie die Fallschirme funktioniert haben, die in dieser Kombination noch nicht erprobt wurden.

Autor: Andreas Kurka & Axel Orth /

Information

 
 

 

 

 


Der Internationale Förderkreis für Raumfahrt Hermann Oberth – Wernher von Braun e. V. (IFR) hat uns mitgeteilt, dass ihr Mitglied

 

Hermann Saathoff

 

am 22. März 2009 im Alter von 82 Jahren verstorben ist.

 

Viele Mitglieder unseres Vereins kennen Hermann Saathoff als einen an der Peenemünder Geschichte interessierten Menschen.

Er war der erste Generalsekretär des IFR und wurde für seine langjährige Tätigkeit im Jahr 1999 mit der „Wernher von Braun Medaille in Gold“ geehrt.

 

Auch wir gedenken seiner und erweisen ihm unsere Ehrerbietung!

 

 

Wir danken für Spenden

 

Herrn Mathias Brauer                           20,00 €
Herrn Albert Ohlhausen                        20,00 €
Herrn Walter Gademann                        50,00 €
Herrn Norbert Höllerer                        500,00 €

 

Wir gratulieren unseren Vereinsmitgliedern
 zum Geburtstag
 

 


 

 

 

 

Im Oktober hatten Geburtstagtag

 

Herr Jörg Felgentreu, Hassfurt; Herr Günter Wiechmann, Oberbiberg;

Herr Dipl.-Ing. Ottmar Wegner, Altenholz-Klausdorf

 

Im November hatten Geburtstag

 

Herr Sven Prassler, Rellingen; Herr Uwe Scherf, Osterburg;

Herr Thomas Dietrich, Glauchau

 

Im Dezember haben Geburtstag

 

Herr Volkmar Schmidt, Karlshagen;

Herr Heinz-Jürgen Rieck, Frankfurt/M.;Herr Botho Stüwe, Fürth

Herr Dr. Joachim Wernicke, Berlin; Herr Klaus Getzin, Sankt Augustin;

Herr Marcus Laabs, Holzminden; Herr Silvio Lottes, Zwickau;

Frau Elsbeth Havemann, Eichwalde; Herr Wolfgang Ritter, Oestrich-Winkel

 

 


Herausgeber: Verein zur ,,Förderung und Aufbau eines Historisch-Technischen Museums Peenemünde -Geburtsort der Raumfahrt" e.V., Peenemünde

Anschrift: Förderverein Peenemünde e. V.  Waldstraße 03  17449 Karlshagen; Tel.: 038371/20106; 038371/20695

e-mail: lutz-huebi@gmx.de   Homepage: www.foerderverein-peenemuende.de

Gestaltung: Lutz Hübner und Klaus Felgentreu, Karlshagen; Druck: Printing Point e.k. Wiesbaden

Alle Rechte, einschließlich Fotokopie, Mikrokopie, Verfilmung, Wiedergabe durch Bild-, Ton- oder Datenträger jeder Art und des auszugsweisen Nachdrucks, vorbehalten. Die Vervielfältigung des Ganzen und von Teilen hieraus ist nicht gestattet, außer nach Einwilligung. Strafbar macht sich, wer in anderen als den gesetzlich zugelassenen Fällen ohne Einwilligung der/des Berechtigten ein Werk vervielfältigt

Bankverbindung:: Beitragskonto: 384 000 487;     Spendenkonto: 384 001 432       Bankleitzahl: 150 505 00 Bank: Sparkasse Vorpommern

 


Projektgruppe Technikmuseum

 

Im letzten Infoblatt haben wir kurz über das Vorhaben der Projektgruppe Peenemünde berichtet. In der Presse erschienen dazu mehrere Artikel.

Am 11.09.09 wurde die bereits genannte Informationsveranstaltung in der Peenemünder „Zwiebel“ durchgeführt. Einer der Gäste war der Referatsleiter im Kultusministerium von Mecklenburg-Vorpommern und Koordinator einer interministeriellen Arbeitsgruppe, Herr Mothes. Diese Arbeitsgruppe will sich mit dem neuen Leitbild für das HTI und Peenemünde beschäftigen. Herr Mothes lehnte natürlich eine Rekonstruktion des Prüfstandes VII ab. Man habe „politische Bauchschmerzen,… wir wollen keine Inszenierung an alten Orten, schon gar nicht an Orten aus dem 2. Weltkrieg“ waren seine Worte. Damit hat Herr Mothes „die Katze aus dem Sack gelassen“.

 

K. F.

 

In einer Pressemitteilung der Projektgruppe, ihre Leiter sind Dipl.-Ing. Matthias Brauer und Dipl.-Ing. Joachim Reuter, wurde folgendes mitgeteilt:

 „Brauers Idee eines Technikmuseums Peenemünde richtet sich eindeutig auf die Entwicklung der Raketentechnik und die dafür notwendige bauliche Umsetzung insbesondere des Prüfstands VII, der im Großen und Ganzen noch gut sichtbar erhalten ist, sowie des noch als Rohbau erhaltenen Sauerstoffwerks und der Abschussrampe der Fi-103. Die Landesregierung sieht gerade da Konflikte mit dem Denkmal- und Naturschutz. Konflikte, die sie sich zu einem Großteil jedoch selbst angetan hat. Zum einen will sie die strukturschwache Region um Peenemünde mit viel Initiative und Finanzspritzen stärken. Zum anderen benötigt sie natürlich Ausgleichsfläche, um den Platzbedarf des neuen Kraftwerks in der Ökobilanz auszugleichen, und gleichzeitig bremst sie bei privaten Initiativen wie dieser von Brauer, die sowohl den Tourismus ankurbelt, Arbeitsplätze schafft, technische Denkmäler erlebbar macht und die Natur schont. Und der Architekt Brauer weiß, wovon er spricht, wenn er sagt: „Die Natur rund um das Raketenzentrum und den Prüfstand VII bleibt durch unsere kontrollierten Führungen in einem eingezäunten Gebiet wesentlich geschonter, als wenn irgendwelche wilden Spuren- und Schatzsucher kreuz und quer durchs Unterholz kriechen“. Ranger sollen auf dem Museumsgelände für „natürliche“ Ordnung, aber auch für Sicherheit sorgen.

Das seitens der Landesregierung immer wieder vorgebrachte Argument eines ökologisch höchst sensiblen Gebietes mit dem Ziel, dies zum Naturerbe zu machen, nimmt Brauer durchaus ernst und fügt es in seine Planungen mit ein. Gerade hat er einen Vertreter der UNESCO eingeladen, um das für das Museum benötigte Gelände irgendwann einmal zum Weltkulturerbe zu machen. Den Kopf schütteln kann Brauer allerdings dann nur, wenn für das Land „denkmalfachliche Bedenken“ bestehen, während es für die Weltorganisation UNESCO immerhin eine erste Prüfung zum Weltkulturerbe wert sein könnte. Doch gerade ein Blick ins Denkmalschutzgesetz des Landes Mecklenburg-Vorpommern zeigt ihm und seinen Projektmitgliedern deutlich, welche Aufgaben der Denkmalschutz doch hat, nämlich „die Denkmale als Quellen der Geschichte und Tradition zu schützen, zu pflegen, wissenschaftlich zu erforschen und auf eine sinnvolle Nutzung hinzuwirken“, so § 1 (1) des Gesetzes. Aus Brauers Sicht sind in seinem Projekt alle Auflagen aus diesem Paragraphen erfüllt, schließlich hat er im Militärhistorischen Forschungsamt in Freiburg Originalpläne eingesehen, die für ihn Basis der originalgetreuen Rekonstruktion sind. Auch Rekonstruktionen von längst verfallenen oder neu errichteten Baudenkmälern können dem Gesetz entsprechen und haben für die Öffentlichkeit nicht nur einen Nutzen, sondern sind ein wesentlicher Aspekt der eigenen Kultur. Die Liste ist fast unendlich lang: die Heuneburg, der Limes, Goseck, der Reichstag, die Frauenkirche in Dresden oder das Stadtschloss in Berlin, um nur einige zu nennen, sind für ihn Beispiele, wie Denkmale rekonstruiert erlebbar gemacht wurden oder werden. Da spielen selbst Kreidemalereien sowjetischer Soldaten wie im Reichstag eine denkmalrechtliche, zumindest aber eine erhaltenswerte Rolle. Er sieht eher das Land im Widerspruch zum eigenen Gesetz. Ob das Belassen des Denkmals Prüfstand VI und der damit weitere Verfall mit dem Denkmalschutzgesetz in Einklang steht, hält er zumindest für fragwürdig.

Aber auch die Gemeinde Peenemünde könnte sich aktiv in diesem Projekt einbringen, nämlich vom Vorkaufsrecht beim Übertrag des gesamten Areals Gebrauch machen. Auch dies sieht das Denkmalschutzgesetz so vor. „Und überhaupt“ ergänzt Brauer, „reden wir hier doch von max. 2,2 Prozent der gesamten Fläche von über 4,5 Millionen Quadratmetern, die hier für unser Denkmalschutz-Projekt verwendet würden!“. Es gibt sicherlich auch in Mecklenburg-Vorpommern Projekte, die ein deutlich ungünstigeres Verhältnis vom Denkmalschutz zum Naturschutz aufweisen.

 

Immer noch kein Disneyland in Peenemünde

Der immer wieder seitens der Gegner des Projektes vorgebrachte Vorwurf, man wolle ein „Disneyland“ aus dem Prüfstand VII machen, weil Geschichte nur punktuell und damit „unseriös“ dargestellt würde, ärgert Brauer und seine Mitstreiter nur kurz. „es scheinen wohl die Argumente gegen das Projekt auszugehen, deshalb werden polemische Wiederholungen auch nicht richtiger,

Die Projektleiter für die Idee „Technikmuseum Peenemünde“: Architekt Matthias Brauer (li) für den Prüfstand VII und Dipl. Ing. Joachim Reuter für das Sauerstoffwerk und Fi-103 Schleuder

Foto: Reinhild Kopsch

sondern zeigen nur, wes Geistes Kind da tätig ist“, bleibt Brauer sachlich, denkt kurz nach und stellt sich die Frage, ob die Gegner die Idee der Projektgruppe nicht lieber zu ihrer eigenen machen wollen? Der Vorwurf der „punktuellen Geschichtsaufbereitung“ würde ja schließlich auch das HTI selbst treffen, da dort die technische Entwicklung der Raketentechnik wesentlich zu kurz dargestellt wird. Genau aus diesem Grund hatte die Projektgruppe rund um den Prüfstand VII, die Test-Abschussanlage der Fi-103 sowie das Sauerstoffwerk eine Zusammenarbeit mit dem HTI angeboten: hier die technische, dort die geschichtliche Darstellung mit den verbundenen Mühen und Leiden der dort Tätigen sowie derer, die in den Herstellungswerken als Zwangsarbeiter elend zu Tode gekommen sind.

Was Brauer und sein Co-Projektleiter Joachim Reuter wesentlich mehr ärgert, ist das Unverständnis in der Landesregierung, wo nach wie vor geglaubt wird, dass es sich bei dem geplanten Technikmuseum  um eine Konkurrenzsituation zum HTI handeln soll. „Die haben trotz mehrmaliger Gespräche nicht verstanden, dass es eine Ergänzung zum bereits bestehenden HTI sein soll! Ein Miteinander, eine Lösung, von der der Standort und alle Beteiligten gleichermaßen profitieren.“, sagt der erfahrene Rüstungsmanager Reuter.

Um all diese Hintergründe, Befindlichkeiten, Ausreden, Widersprüche und Ängste der Bevölkerung einmal darzustellen, sollte die Informationsveranstaltung beitragen.“

 

Ludwigsburg, den 10. September 2009

 

Leiter

Projektgruppe Technikmuseum Peenemünde

Matthias Brauer

Gartenstraße 10

71638  Ludwigsburg

Tel 07141/905523

MatthiasBrauer@TechnikmuseumPeenemünde.de

www.TechnikmuseumPeenemünde.de

 

Der Apollo 15 Mondbrief

 

Am 26. Juli 1971 startete mit Apollo 15 erstmals eine Mondlandemannschaft mit einem eigenen Mondfahrzeug, dem „Lunar Roving Vehicle“. Die Gesamtdauer des Unternehmens wurde aus wissenschaftlichen Gründen auf 12 Tage verlängert. Im Laufe von 3 Exkursionen wurde ein Gebiet mit einem Radius von 7 km erkundet und ca. 100 kg Mondmaterial gesammelt. Nach einer

Gesamtflugdauer von 12 Tagen und 7 Stunden ging die Kommandokapsel unversehrt im vorgesehenen Landegebiet im Pazifik nieder.

 

Bei diesem Flug nahm bekanntlich die Crew einige hundert Umschläge mit, die zum Teil in der Mondlandefähre auf der Mondoberfläche landeten.

 

Dieser zum Mond beförderte APOLLO 15-Mondbrief mit Abstempelungen wie abgebildet, Originalunterschriften der Astronauten David Scott, Alfred Worden, James Irwin hat eine Bestätigung mit Nummerierung der Beförderung zum Mond.

 

 

Der Vorstand wünscht allen Mitgliedern

 

und Freunden des Vereins

 

schöne und besinnliche Feiertage sowie

 

ein erfolgreiches Jahr 2010 bei bester Gesundheit