Jahreshauptversammlung Förderverein Peenemünde

 

Unser jährliches Treffen mit Jahreshauptversammlung fand vom 24. September bis

26. September 2010 traditionell im Hotel Baltic statt. Zwanzig Vereinsmitglieder und zehn Gäste konnten wir begrüßen. Darunter waren der Bürgermeister von Peenemünde, Herr Barthelmes, sowie der Geschäftsführer des HTM, Herr Gericke.

 



Unsere Gäste - Links Bürgermeister von Peenemünde, Herr Barthelmes, sowie rechts der Geschäftsführer des HTM, Herr Gericke                                                                     Foto: L. Hübner

Alle Teilnehmer unserer Exkursion am Freitag ins Ozeaneum Stralsund werden mir beipflichten, dass dieser Besuch ein bleibendes Erlebnis war. Den abendlichen Vortrag hielt diesmal Manfred Kanetzki vom HTM. Es ging um die Wohnsiedlung Karlshagen. Sehr interessant dargestellt, weckte er bei den „alten Peenemündern“ viele Erinnerungen.

 

Jahreshauptversammlung 2010           Foto: L. Hübner

 Unser Erinnerungsfoto, geschossen an der A 4 im HTM, vereinte alle Mitglieder des Peenemünder Treffens. Herr Gericke nutzte die Gelegenheit sich als neuen Geschäftsführer des HTM den Vereinsmitgliedern und Gästen vorzustellen. Mit dem gemeinsamen Abend im Baltic klang der Sonnabend aus. Gefreut haben wir uns, dass die Brüder John und Bill Pavelin aus der Grafschaft Essex wieder den weiten Weg zu uns gefunden haben. Sie sind immer wieder herzlich begrüßte Gäste unseres Treffens.

Die gemeinsame Absichtserklärung zwischen HTM und Verein wird unterschrieben                                      Foto: L. Hübner

 

Unsere Jahreshauptversammlung am Sonntag hatte diesmal einen besonderen Schwerpunkt. Es ging um die Diskussion und Beschlussfassung unserer neuen Satzung. Gleichzeitig haben wir die Gelegenheit genutzt mit dem HTM eine gemeinsame Absichtserklärung über unsere weitere Zusammenarbeit zu unterzeichnen. Diese wurde am Ende der Jahreshauptversammlung von Herrn Gericke und unserem Vereinsvorsitzenden, Herrn Schmidt, unterschrieben. Den

 Wortlaut finden sie in diesem Infoblatt.

 

Was waren nun die wesentlichen Inhalte und Probleme unseres Treffens?

  1. Im Bericht des Vorsitzenden wurde die Bedeutung der Rakete als Transportmittel herausgearbeitet. Zur Einschätzung der gegenwärtigen Zusammenarbeit konnte festgestellt werden, dass mit Herrn Gericke, und damit mit dem HTM, eine neue Seite der Zusammenarbeit mit uns aufgeschlagen wurde. Es gibt darin Übereinstimmung, dass eine neue Konzeption für das HTM notwendig ist. Hierbei geht es besonders darum, dass Defizite in der Darstellung der Technik überwunden werden müssen. Dabei spielt die Anerkennung der wissenschaftlich-technischen Leistungen der Ingenieur und Techniker eine besondere Rolle.
  2. Kritisiert wurde im Bericht und in der Diskussion die Entfernung der Flugzeuge aus der Ausstellung. Sie gehören zur Peenemünder Geschichte und werden von vielen Besuchern vermisst.
  3. Der Vorstand hatte sich in seiner vergangenen Arbeit 2009/2010 auf  folgende Schwerpunkte konzentriert:

                  - Die Erarbeitung einer neuen Vereinssatzung.

                  - Die Verbesserung der Zusammenarbeit mit dem HTM.

                  - Die Förderung einer engen Zusammenarbeit mit dem Internationalen                                          Förderkreis Raumfahrt (IFR), dem Museumsverein Peenemünde und der                                      Projektgruppe Technikmuseum.

Diese drei Schwerpunkte stehen auch für die zukünftige Arbeit des Vorstandes,             einschließlich einer aktiveren Arbeit mit Kindern und Jugendlichen.

  1. In der anschließenden Diskussion wurde herausgearbeitet, dass viele Fragen des Ausbaus der Denkmallandschaft Peenemünde noch offen sind. So z. B. die Munitionsbelastung des Geländes oder die Ausnahmeregelung zum Betreten des Prüfstandes VII. Begrüßt wird die Aufwertung des HTM durch eine bessere Darstellung der technischen Entwicklungen in Peenemünde. Das gegenwärtige Museumskonzept reicht nicht aus. Den Besuchern muss gezeigt werden: Hier in Peenemünde war der Anfang! Was ist daraus geworden? Wichtig ist dabei das Interesse bei der Jugend für die Erforschung der Peenemünder Geschichte zu wecken. Die Absichtserklärung ist ein wichtiger Anfang in der Zusammenarbeit mit dem HTM. Sie kann zum Vertrag weiterentwickelt werden. Deutliche Worte gab es auch zur Geschichte der NVA (Marine, Luftstreitkräfte) in Peenemünde. Diese Zeit gehört dazu. Wir konnten feststellen, dass das Interesse für die Zeit nach 1945 bis zur Gegenwart bei den Besuchern vorhanden ist. Es wurde darauf hingewiesen, dass nur ein Miteinander aller an der Peenemünder Geschichte interessierten Bürger und Institutionen für die weitere Entwicklung des geschichtsträchtigen Ortes uns voranbringt. Für dieses Jahr ist noch eine Beratung mit dem HTM zum neuen Museumskonzept geplant.
  2. Die Berichte des Schatzmeisters und der Revisionskommission wurden bestätigt. Damit wurde der Vorstand für 2009/10 entlastet. Die Berichte liegen für die Vereinsmitglieder, die nicht kommen konnten, zur Einsichtnahme bereit.

 

K. Felgentreu

2. Vereinsvorsitzende

 

Einige Mitglieder besuchten in Stralsund die Gorch Fock 1

Foto: L. Hübner

Absichtserklärung

 

 

zwischen der    Historisch Technischem Museum Peenemünde GmbH (HTM)

                        Vertreten durch den Geschäftsführer, Herrn Michael Gericke

und dem           Förderverein Peenemünde e.V. (Verein)

                        Vertreten durch den Vorstandsvorsitzenden, Herrn Volkmar Schmidt

Präambel:

 

Die Parteien beabsichtigen auf der Grundlage Ihrer Gesellschaftsverträge/ Satzungen die Zusammenarbeit zukünftig weiter zu vertiefen. Dies soll insbesondere durch praktische Tätigkeiten erfolgen. Die Vertragspartner sind beide gemeinnützige juristische Personen.

 

Vor diesem Hintergrund soll die Zusammenarbeit wie folgt gestaltet werden

 

Die Parteien wollen in den Bereichen Konzeptionierung und Realisierung von Ausstellungen, Inventarisierung und Dokumentation, Veranstaltungen, Vorführungen, Führungen, Einbeziehung der Jugend, Pflege von Außenkontakten und Öffentlichkeitsarbeit zukünftig enger zusammenarbeiten. Hierbei wird der Verein das Museum aktiv im Sinne dessen öffentlichen Auftrags unterstützen.

 

Es besteht Übereinkunft darüber, dass die Mitglieder des Vereins wie bisher, gegen Vorlage ihres Vereinsausweises, freien Eintritt in das Museum haben, dass das Archiv des Museums nach Absprache mit genutzt werden kann und dass das ehemalige Kassenhaus des Museums weiterhin für die Vereinsarbeit zur Verfügung steht. Für das Kassenhaus trägt der Verein die Betriebskosten und die Schönheitsreparaturen.

 

Es wird vereinbart, dass die Parteien sich wechselseitig informieren und jeweils unterstützend in das jeweilige Vorhaben des Anderen einbringen können. Hierzu dienen regelmäßige und unregelmäßige Abstimmungen.  Die jeweiligen Unterstützungen erfolgt ehrenamtlich und kostenfrei. Die Parteien vereinbaren weiterhin, dass sie Meinungsverschiedenheiten einvernehmlich untereinander klären.

 

Die Selbstständigkeit einer jeden Partei bleibt unberührt.

 



 

Ehemaliger NASA-Chef besucht Peenemünde

 

Im Rahmen eines Besuches von Mecklenburg-Vorpommern besuchte der ehemalige Chef der NASA, Prof. Michael Griffin, am 05. Juni 2010 Peenemünde.

In einem Exklusiv-Interview der Zeitschrift Raumfahrt Concret (RC) äußerte er sich auch über seinen Besuch in Peenemünde.

Nachfolgend der Auszug aus dem Teil des Interviews zu diesem Thema:

 

Prof. M. Griffin          Foto: Raumfahrt Concret

 RC: … Sie sind in Peenemünde gewesen?

Prof. Griffin: Ja, ich bin dort gewesen. … Es war mir eine Ehre, Peenemünde zu besuchen.

 

RC: War das Ihr erster Besuch?

Prof. Griffin: Es war mein allererster Besuch.

 

RC: Wie hat Peenemünde auf Sie gewirkt?

Prof. Griffin: Es gab nicht viel zu sehen. Es wäre schön, wenn einiges wieder aufgebaut werden könnte. Aber ich verstehe natürlich, dass in zwanzig Jahren der Wiedervereinigung andere Prioritäten, als der Wiederaufbau von Peenemünde umgesetzt werden mussten und andere Geldausgaben Vorrang hatten. Aber es wäre schön, es kompletter zu sehen.

 

RC: Es gibt keine politische Unterstützung für solche Ideen….

Prof. Griffin: Ich verstehe das völlig. Meine Erwiderung darauf würde sein: Mein eigener Vater war für 3 ½ Jahre im Zweiten Weltkrieg. Niemand liebt den Krieg. Wir alle hoffen, dass dies der letzte große Krieg war. Aber man kann von diesem Krieg dennoch die Errungenschaften der Menschen, die jeder für sich, das beste für ihre Seite versuchten, separieren. Und ohne Zweifel, die Beiträge des Braun-Teams haben seitdem zu allen weiteren Raketenentwicklungen geführt. Russland hat einige eigene Entwicklungen und so hatten das die Vereinigten Staaten. Aber das, was in Deutschland erbracht wurde, war eine Pionierleistung in beispielloser Weise. Wenn wir unsere Geschichte anerkennen, dann sollten wir unsere ganze Geschichte anerkennen. So ehre ich die Errungenschaften, wenngleich ich nicht die Zielsetzungen ehre.

 

Auszug aus RC-Extra Nr. VI 2010

 

 

10 Jahre ISS -

Ein Jahrzehnt bemannter Präsenz im Erdorbit

 

Unter diesem Motto standen die 26. Tage der Raumfahrt in Neubrandenburg vom

06.-07. November 2010.

Hochkarätige Referenten wie Manuel Valls, ehemaliger Abteilungsleiter im Direktorat für bemannte Raumfahrt bei ESA-ESTEC, der russische Kosmonaut Juri W. Ussatschow, Dr. Hartmut W. Ripken, Koordinator für die Vorbereitung der ISS – Nutzung sowie der Chinese Chen Lan, Raumfahrtanalyst begeisterten mit vielfältigen und sehr interessanten Vorträgen. Im Mittelpunkt stand natürlich die ISS.

ISS                       Foto: NASA

Am 31. Oktober 2000 machte sich die erste Dauerbesatzung auf dem Weg zur ISS. Seit dieser Zeit wird die Raumstation kontinuierlich ausgebaut. Sie schwebt in einer Höhe von 380 km im Erdorbit. Inzwischen hat die ISS die Größe eines Fußballfeldes erreicht.

4500 Quadratmeter Sonnensegel sorgen für die notwendige Energie. Am 02. November 2000 bezogen William Shepard (USA) und die beiden Russen Juri Gidsenko und Sergej Krikalow für 183 Tage die ISS. Nach ihnen kamen noch 200 weitere Astronauten und Kosmonauten. Thomas Reiter betrat als erster Deutscher im Juli 2006 die Raumstation. Er blieb fast

6 Monate im Orbit. Ab Februar 2011 werden nur noch die Russen mit ihren Sojus – Raumschiffen die Verbindung Erde – ISS sicherstellen. Für den weiteren Betrieb der Raumstation nicht gerade günstig, da zwei unabhängige Raumfahrtsysteme für die Sicherheit der Astronauten/Kosmonauten besser wären. Die US – Space – Shuttles werden dieses Jahr letztmalig zur ISS fliegen.

 

Briefumschlag anlässlich der 26.Tage der Raumfahrt

Chen Lan, der chinesische Raumfahrtexperte, schilderte sehr anschaulich Chinas Weltraumanstrengungen. Es wird sehr interessant werden, die zukünftige Entwicklung des chinesischen Raumfahrtprogramms zu beobachten. Raumfahrt bekommt in China einen ähnlichen Stellenwert wie in den USA.

 

Die Teilnahme an den Tagen der Raumfahrt in Neubrandenburg ist jedem Interessierten zu empfehlen. Auch 2011 sind sie wieder geplant.



 

K.F.

 

Leserinformation

 

Aggregat 4b

 

Auf meinen Artikel „Visionäre in Peenemünde – Wege in Zukunft?“ im letzten Infoblatt hat uns Herr Thomas Kliebenschedel  eine E-Mail geschickt. Er informiert uns darüber, dass er eine Internetseite zu den „Gleitaggregaten“ erarbeitet hat. Unterstützt hat ihn dabei vor einigen Jahren unser ehemaliges Vorstandsmitglied, Reinhold Krüger.

Wer also sein Wissen erweitern möchte, der klicke nachstehende Internetseite an:

 

www.v2werk-oberradebach.de/5-I.htm

 

K.F.

 

 

Pressespiegel

 

Ostseezeitung 16.11.10

 

Peenemünder Sauerstoffwerk in 3D-Animation

 

Beschreibung: OZ-Bild

Michael Gericke

Peenemünde (OZ) Das Sauerstoffwerk ist eine von 16 Stationen der Peenemünder Denkmal-Landschaft. Besucher des Rundweges können die Ruine, die unter Denkmalschutz steht, allerdings nur von außen betrachten. Das Bauwerk, das sich in Privatbesitz befindet, ist dem Verfall preisgegeben und wegen Einsturzgefahr nicht betretbar. „Mit dem gegenwärtigen Zustand wollen wir nicht länger leben“, betont Peenemündes Bürgermeister Rainer Barthelmes. Da die Kommune einen Erwerb der Immobilie allerdings ausschließt — „wir wollen uns das nicht auf den Hals ziehen“, so Barthelmes — und vom Eigentümer keine Initiative ausgehe, will das Historisch-Technische Museum nun aktiv werden. „Wir wollen bis Anfang 2011 ein Konzept erarbeiten, wie man das Sauerstoffwerk lichttechnisch in Szene setzen und möglicherweise nutzen kann“, sagt Museums-Geschäftsführer Michael Gericke. Aus historischer Sicht bestehe zwischen dem Sauerstoffwerk und dem Kraftwerk ein Zusammenhang. In der heutigen Denkmalruine wurde ab 1942 für die Heeresversuchsanstalt Flüssigsauerstoff für den Raketenantrieb hergestellt. Gericke will über das Sauerstoffwerk einen kurzen 3D-Animationsfilm drehen lassen, damit „potenzielle Geldgeber einen Eindruck bekommen, wie sich das Objekt entwickeln könnte“. Mittels einer Gestattungsvereinbarung mit dem Eigentümer habe sich das Museum bereits den Zutritt gesichert, so dass die Fachleute ein Rastermaß des Hauses aufnehmen können. „Wenn die Maße vorliegen, sind am Computer auch verschiedene Inszenierungen für eine mögliche Beleuchtung machbar“, so Gericke. Angebote für die Erarbeitung des Films sollen jetzt eingeholt werden.

In diesem Zusammenhang soll auch geprüft werden, inwieweit die Ruine teilweise für den Besucherverkehr zugänglich gemacht werden könnte. „Zunächst müssten wir das Objekt beräumen und vom Wildwuchs befreien“, so Gericke zum ersten Schritt.

Bei der Finanzierung der Konzepterarbeitung setzt das Museum auf Hilfe vom Land. Als „Scharnier“ zwischen den Ministerien bezeichnet sich Dr. Hans-Peter Speiser, Geschäftsführer der Gesellschaft für Struktur- und Arbeitsmarktentwicklung Schwerin. Er will das Museum bei der Beantragung von Fördermitteln unterstützen. „Wir müssen schauen, welche Fördermittel auf welches Teilprojekt passen“, so Speiser. Sollte der untere Teil des Sauerstoffwerkes allerdings wieder begehbar gemacht werden, „erwarten uns ganz andere finanzielle Dimensionen, als es von außen aussieht“, prognostiziert Speiser.

2009 hatte die Projektgruppe „Technikmuseum Peenemünde“ laut dem damaligen Sprecher Matthias Brauer mit dem Eigentümer des Sauerstoffwerkes Kontakt aufgenommen, um das Gebäude zu erwerben.

H. NITZSCHE

Ostseezeitung 28.10.10

 

Peenemünde: Tage der Ruinen sind gezählt

 

Viele „heiße Eisen“ wurden gestern bei einem Arbeitstreffen zur Ortsentwicklung von Peenemünde angesprochen. Im Fokus stand auch die Wohnsituation.

Peenemünde (OZ) Die Ortsentwicklung nimmt in Peenemünde weiter Fahrt auf: Die maroden Blöcke in der Bahnhofstraße 1-20 sollen bis zum Ende des ersten Quartals 2011 abgerissen werden. Darüber wurde gestern im Rahmen eines Arbeitsbesuches des Staatssekretärs im Wirtschaftsministerium, Dr. Stefan Rudolph (CDU), im Historisch-Technischen Museum Peenemünde informiert. Mit Unterstützung des Wirtschaftsministeriums kann die Gemeinde das Areal vom Eigentümer, einem dänischen Konsortium, erwerben. Das Verkehrsministerium fördert den Abriss.

Mit dem Rückbau der Ruinenzeile erhoffen sich die Peenemünder eine bessere Vermarktung des angrenzenden Wohngebietes. 16 Eigenheime sind dort bereits entstanden, Platz wäre allerdings für 50. Weil sich die ruinösen Blöcke gegenüber der Haltestelle der UBB befinden, war das der erste Eindruck, den die Urlauber von Peenemünde bekamen, benannte Bürgermeister Rainer Barthelmes ein weiteres Argument für den geplanten Abriss. Die „Bahnhofstraße“ war neben Hafen oder Marinestützpunkt nur ein Schwerpunkt der gestrigen Runde mit Vertretern von Ministerien, des Kreises, EWN, des Amtes und der Gemeinde. „Uns geht es um die zukünftige Entwicklung des einstigen Militärstandortes Peenemünde. Hier wird einerseits Geschichte mit der notwendigen Sorgfalt aufgearbeitet, andererseits wollen wir den Menschen die Chance geben, den Ort weiter zu entwickeln“, so Rudolph. Um den Peenemündern ein soziales Umfeld zu bieten, wie sie es sich wünschen, „nimmt das Land viel Geld in die Hand“, betonte der Staatssekretär. „2011 werden wir schon erste Ergebnisse sehen.“ Neben der „Bahnhofstraße“ gebe es auch Bewegung mit den zwei Blöcken in der Hauptstraße. Wie Frauke Hilgemann vom Wirtschaftsministerium mitteilte, habe es Gespräche zwischen dem Land und dem Eigentümer (eine holländische Firma) der 100-WE-Blöcke gegeben. Zwar habe sich der Eigentümer gegen einen Abriss ausgesprochen, allerdings wolle er zur Verbesserung der Optik beitragen. „Eventuell könnten die beiden oberen Etagen abgetragen und die Blöcke mit einem Satteldach ausgestattet werden“, so Frauke Hilgemann. Sie rechnet mit einem Sanierungsaufwand von zwei Millionen Euro. Bei der Suche nach einer Bank für einen Kredit werde das Land dem Eigentümer helfen. „Wir haben bei diesen Blöcken nicht nur das Problem, dass sie in einem katastrophalen Zustand sind. Das ist auch ein sozialer Brennpunkt in der Gemeinde“, so Rainer Barthelmes.

HENRIK NITZSCHE

 

Ostseezeitung 09.11.10

 

Am 11.11.2010 wurde das „Pommersche Bettenmuseum“ in Karlshagen eröffnet

Foto L. Hübner

Bettenmuseum öffnet im Karlshagener Hafen

 

Karlshagen (OZ) Am Freitag soll das Pommersche Bettenmuseum an seinem neuen Standort eröffnet werden. Wie berichtet, ist das bei Insulanern und Gästen beliebte Museum, das anschaulich rund um die Entwicklung des Bettenwesens sowie über das öffentliche Badewesen informiert, von Peenemünde in den Karlshagener Hafen umgezogen. Geschäftsführer Joachim Saathoff freut sich zur Eröffnung am Freitag um 13 Uhr durch Karlshagens Bürgermeisterin Marlies Seiffert auf viele interessierte Besucher. Das Museum ist montags bis freitags zwischen 10 und 15 Uhr geöffnet. Zum Wochenende werden Gäste auf Anfrage unter der Nummer 0171/9 90 76 30 eingelassen.

 
Wir danken für die seit März 2010 eingegangenen Spenden
Herrn Walter Gademann                3 x 50,00 €
Herrn Klaus Getzin                         100,00€
Herrn Botho Stüwe                          50,00€
Frau Lucia, Martha Mokelke                   50,00€
BW Gefechtsführungszentrum                  65,00

 

 

 

 

 

 

 

 

 


 

 

 

 

 

 

 

 

 





Im Oktober hatten Geburtstagtag

 

Herr Jörg Felgentreu, Hassfurt; Herr Günter Wiechmann, Oberbiberg;

Herr Dipl.-Ing. Ottmar Wegner, Altenholz-Klausdorf

 

Im November hatten Geburtstag

 

Herr Sven Prassler, Rellingen; Herr Uwe Scherf, Osterburg;

Herr Thomas Dietrich, Glauchau

 

Im Dezember haben Geburtstag

 

Herr Volkmar Schmidt, Karlshagen;

Herr Heinz-Jürgen Rieck, Frankfurt/M.;Herr Botho Stüwe, Fürth

Herr Dr. Joachim Wernicke, Berlin; Herr Klaus Getzin, Sankt Augustin;

Herr Marcus Laabs, Holzminden; Herr Silvio Lottes, Zwickau;

Frau Elsbeth Havemann, Eichwalde; Herr Wolfgang Ritter, Oestrich-Winkel

 

 

 

Geschichte und Gegenwart

 

Vor 80 Jahren – Raketenflugplatz Berlin

 

Am 27. September 1930 gründete Rudolf Nebel mit Wernher von Braun, Klaus Riedel,

R. Engel und W. Ley in Berlin – Reinickendorf am Tegeler Weg eine Raketenversuchsstelle, den „Raketenflugplatz Berlin“.

Er war vier Quadratkilometer groß. Darauf standen betonierte Gebäude und ein Raketenprüfstand. Mit einer groß angelegten Propagandaschau im gleichen Jahr durch den „Verein für Raumfahrt e. V.“, wurde versucht den Berlinern die Probleme der Raumfahrt nahe zu bringen. Mit dabei der junge Wernher von Braun. Er war tagelang unterwegs und verkaufte Literatur des Vereins und Postkarten mit Fotos aus der Welt der Raketenforschung.

In den nachfolgenden Wochen und Monaten wurde das Versuchsgelände weiter ausgebaut.

Ein Jahr später, am 14. Mai 1931, schießt die Truppe um R. Nebel eine flüssigkeitsgetriebene Rakete in den Himmel. Sie erreicht immerhin eine Gipfelhöhe von 60 Metern.

Damit wurde der

„Raketenflugplatz Berlin“ zum „Vorort von Peenemünde“.

 

Auf der Lageskizze ist dieser Ort in Berlin eingezeichnet.

 

Quelle: Raketenspuren 1998 S. 14-16

 

 

Ganz links Rudolf Nebel, rechts von der aufgestellten Rakete Hermann Oberth, vor ihm rechts im weisen Kittel Klaus Riedel, dahinter Wernher von Braun

Auf dem Raketenflugplatz in Berlin 1930                                 Foto: Deutsche Presseagentur Hamburg

Shuttle, made in Germany

 

wiederverwendbare Rakete. SHEFEX II

 Ein völlig neuartiges Fluggerät für den Weltraum hat das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) bei München entwickelt. Eine wiederverwendbare Rakete. SHEFEX II heißt sie, und ihr Clou sind scharfe Ecken und Kanten, dank derer sie die große Reibungshitze beim Wiedereintritt in die Erdatmosphäre überstehen kann. Sie soll die ausgemusterte Shuttle-Flotte der Amerikaner ersetzen. Demnächst soll sie am DLR-Standort bei München ausführlichen Bodentests unterzogen werden, nächstes Jahr dann von Australien aus erstmals abheben. Dabei ist die SHEFEX II noch lange nicht das endgültige Ziel. Die DLR-Ingenieure wollen einen eigenen Raumgleiter entwickeln.

 

 

 

Mit Ökosprit zum Mars

 

Einen neuen, umweltfreundlicheren Festbrennstoff für Raketen entwickelten Ingenieure der amerikanischen Purdue University. Eine gefrorene Mischung aus Wassereis und Aluminium-Nanopulver soll künftige Raumfahrzeuge beschleunigen. Der Ökosprit für Raketen hat einen weiteren, entscheidenden Vorteil: Er lässt sich auch auf dem Mars und dem Mond herstellen. Missionen zu diesen Himmelskörpern könnten also vor Ort tanken. Die Forscher hoffen zudem, den Treibstoff auch in Form eines flüssigen Gels herstellen zu können. Mit Flüssigtreibstoff lässt sich der Schub der Raketen besser dosieren.

 

Aus PM 10/2010

 

 

 

 

 


Herausgeber: Förderverein Peenemünde „Peenemünde - Geburtsort der Raumfahrt" e.V.,

Anschrift: Förderverein Peenemünde e. V.  Waldstraße 03  17449 Karlshagen; Tel.: 038371/20106; 038371/20695

e-mail: huebner-l@t-online.de   Homepage: www.foerderverein-peenemuende.de

Gestaltung: Gestaltung: Lutz Hübner und Klaus Felgentreu, Karlshagen; Druck: Printing Point e.k. Wiesbaden

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